1000 Kilometer strampeln quer durch Estland
NATO-Kampftruppe wirbt mit Radtour um Vertrauen
Manchmal ist es die Geste, die zählt: Um ein Zeichen der Einheit (und hoffentlich für Frieden) zu setzen, tourt gerade eine ganz besondere Radlergruppe durch Estland. Besser noch: Radlertruppe.
(Foto: Col. Paul Clayton)
Das Ganze begann am 15. August in Estlands Hochschulstadt Tartu. Der Streckenverlauf führt ab hier bis zur Westküste Estlands auf die Inseln Saaremaa und Hiiumaa und über einen Zwischenstopp in der Hauptstadt Tallinn ganz nach Osten, wo die Tour am 21. August in der Grenzstadt Narva enden wird.
Narva bietet sich natürlich deshalb als Zielort an, weil es direkt an Russland grenzt, dessen Expansions-Allüren Estland und der NATO seit geraumer Zeit zu denken geben müssen.
„Dies ist ein bemerkenswertes Beispiel für die Einheit und den Geist der Zusammenarbeit der NATO-Verteidigungstruppe auf estnischem Boden“, sagte Oberst Paul Clayton, Kommandeur des NATO-Kontingents in Estland, zu der Aktion.
„Der Bonus ist die Möglichkeit, die wunderschöne estnische Landschaft zu genießen und die Teilnehmenden körperlich herauszufordern.“ Verbunden ist die Radtour mit verschiedenen Events, bei denen die estnische Bevölkerung in Kontakt zur NATO-Kampfgruppe treten kann.
„Meet the Soldiers“ heißt es dann, wobei hier doch eher das große Besteck im Vordergrund steht. Zu sehen sind unterschiedliche Waffensysteme und Panzerfahrzeuge. Und am nächsten Tag geht es dann wieder weiter per Rad. Es hat schon weniger vertrauensbildende Maßnahmen gegeben.
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