Erster Vorschlag gerichtlich gekippt
Neue Rail Baltica-Route in Pärnu offiziell bestätigt
Das estnische Wirtschaftsministerium hat den neuen Plan für die im Kreis Pärnu geplante Hochgeschwindigkeitsstrecke Rail Baltica genehmigt, nachdem der Oberste Gerichtshof die vorherige Version annulliert hatte. Das berichtet der estnische Rundfunk ERR.
Eleri Kautlenbach, Projektleiterin für Rail Baltica im Ministerium für regionale Angelegenheiten und Landwirtschaft, sagte laut ERR, dass Lösung mit allen relevanten Behörden abgestimmt worden sei.
Die neue Route beginnt im Dorf Silla – nördlich von Uulu und südlich von Pärnu -, verläuft entlang des östlichen Randes des Dorfes Vaskrääma und durch ein dünn besiedeltes Gebiet in der Nähe von Rabaküla, passiert das Dorf Ilvese, entlang des Ura-Flusses im Dorf Kõveri und dann von Nordosten nach Südwesten durch Laiksaare und Nepste (östlich von Häädemeeste), Richtung der lettischen Grenze.
Die Route verbindet sich wieder mit der zuvor geplanten Strecke im östlichen Teil von Krundiküla, nahe dem Dorf Penu.
Die bevorzugte Routenalternative umfasst eine Planungslösung, die die Grundsätze für den Eisenbahnbau festlegt, und hoffentlich alle Beteiligten einschließt.
Erster Vorschlag gerichtlich gekippt
Der Oberste Gerichtshof Estlands hat den vorherigen Routenplan für den Kreis Pärnu im Jahr 2020 teilweise annulliert, da die Auswirkungen auf das Vogelschutzgebiet Luitemaa, das an die geplante Rail Baltica-Route angrenzt, nicht ausreichend bewertet wurden, schreibt ERR.
Eine neue Lösung für diese Abschnitte wird nun entwickelt.
Für die estnische Phase der neuen Rail Baltica-Route wurden sechs alternative Lösungen in Betracht gezogen, alle durch den Kreis Pärnu, wobei ihre Umwelt- und sozioökonomischen Auswirkungen bewertet wurden.
Der Plan legt auch verbindliche Maßnahmen zum Umweltschutz, Entschädigungsmaßnahmen und Unterstützungsmaßnahmen fest, die eingehalten werden müssen.
Die öffentliche Auslage und Diskussion der Planungsunterlagen sollen von September bis November dieses Jahres stattfinden.
Der derzeit geschätzte Fertigstellungstermin für Rail Baltica ist 2030. Die Gesamtlänge der Strecke wird 870 km betragen, die Höchstgeschwindigkeit für Personenzüge wird 249 km/h sein. Nach Angaben des Projektbetreibers, werde Rail Baltica rund 36.000 Arbeitsplätze schaffen.