Was tut sich da?
Recherche: Russland baut Militärstützpunkte an NATO-Grenze „rasant“ aus
Was tut sich an der NATO-Ostflanke? Von verschiedenen Quellen analysierte Satellitenbilder zeigen eine „rasante Infrastrukturentwicklung“ an mehreren russischen Militärstützpunkten nahe der Grenzen zu den baltischen Staaten und Polen.
Nach dem Beginn der groß angelegten Invasion der Ukraine im Jahr 2022 wurden russische Truppen samt Ausrüstung an die Front oder an andere Orte in Russland verlegt, sodass die Stützpunkte in der Nähe von Finnland, Estland, Lettland und Litauen längst nicht mehr die volle Mannstärke hatten.
Eine kürzlich durchgeführte gemeinsame Untersuchung von unter anderem der Zeitung Eesti Ekspress und der Litauischen Nationalen Rundfunkgesellschaft zeigt jedoch, dass sich die Situation vor Ort grundsätzlich ändert und neue Infrastrukturen gebaut werden.
Die Studie untersuchte 24 militärisch bedeutende Standorte in Russland und Weißrussland. Verglichen wurden Bilder, die vor dem Überfall auf die Ukraine und zuletzt aufgenommen wurden. Mit bemerkenswerten Ergebnissen.
„Ekspress hat mehrere Militärstützpunkte hinter den baltischen Grenzen identifiziert, die Anzeichen für eine sehr aktive Nutzung aufweisen. An diesen Orten werden Militäreinheiten ausgebildet und in Züge gesetzt, die zusammen mit neuer Ausrüstung an die Front in der Ukraine fahren.“
„Auch handelt es sich um Luftwaffenstützpunkte, an denen Kampfjets betankt und bewaffnet werden, bevor sie in die Ukraine fliegen. Satellitenbilder zeigen, dass ein Teil der Ausrüstung brandneu ist. Dies stellt die weit verbreitete Annahme in Frage, dass die russische Armee nur noch über Bestände aus der Sowjetzeit verfügt“, schreibt die Zeitung.
„Das Ergebnis unserer Recherche ist die detaillierteste öffentlich zugängliche Analyse der aktuellen Bedrohung, die das russische Militär für Estland darstellt“, zitiert ERR.ee die Zeitung weiter. Mehrere Artikel über die Recherche wurden bereits veröffentlicht. Hier ein Link zu einem ausführlichen Bericht.