Minister: „Bei uns kein Thema“
Estnische Regierung plant ohne Einführung einer allgemeinen Corona-Impfpflicht
In Estland wird es wohl keine allgemeine Impfpflicht gegen das Corona-Virus geben. Das teilte Regierungsmitglied Jaak Aab, Minister für öffentliche Verwaltung, letzte Woche im Rahmen einer parlamentarischen Fragestunde mit.
Demnach habe die „estnische Regierung bislang keinerlei Beschlüsse in Richtung einer Impfpflicht für die Bevölkerung auf den Weg gebracht. Und sie hat definitiv nicht vor, solche Beschlüsse zu fassen.“
Des Weiteren sagte Aab, er glaube auch nicht, dass die estnische Regierung in nächster Zeit über eine Impfpflicht diskutieren werde. „Das ist bei uns kein Thema.“ Jedenfalls auf der politischen Bühne.
Laut einem Bericht der Baltic Times haben aber estnische Arbeitgeber weitreichende Befugnisse, Beschäftigte vor einer Infektion zu schützen.
Basis für etwaige Schutzmaßnahmen ist hier eine im Arbeitsumfeld durchzuführende Risikoanalyse. Aktuelle Infektionsraten, die Art der Arbeit und Kontakthäufigkeiten fließen dabei mit ein.
„In der Tat, es hängt von der Risikoanalyse jedes einzelnen Arbeitgebers ab“, kommentierte Aab das derzeitige Procedere. Anders als beispielsweise Deutschland befindet sich Estland aktuell am Ende einer Infektionswelle, deren Höhepunkt Anfang November war.
Ob die neue Omikron-Variante den Standpunkt der estnischen Regierung verändern wird, ist nicht bekannt.
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