Einigkeit im NATO-Bündnis
Estlands Regierungschefin nennt von Russland geforderten US-Militär-Abzug „absurd“
Estlands Regierungschefin Kaja Kallas hat den von Russland geforderten Abzug aller US-Militärs aus Ost- und Mitteleuropa als „absurd“ bezeichnet. Da sei man sich im Kreise aller NATO-Verbündeten einig, sagte Kallas bei einem TV-Interview am Donnerstag.
„Unsere Verbündeten haben uns einzeln und gemeinsam versichert“, dass die kollektive Verteidigung unter allen Umständen unangetastet bleiben werde, lautete ihr Verweis auf Artikel 5 des NATO-Vertrages. „Alle stehen voll und ganz hinter uns“, fügte Kallas hinzu.
Hintergrund ist, dass sich auch Estland und die baltischen Nachbarn durch das derzeitige Säbelrasseln Russlands bedroht fühlen. Zwar weniger akut als die Ukraine, aber im Raum stehen nun mal Putins offen kommunizierte Vorstellungen von einer geopolitischen Rolle rückwärts in die 90er Jahre.
In eine Zeit also, in der die baltischen Staaten noch nicht Teil der NATO waren. Oder besser noch: In eine Zeit, in der Russland nach heutigen Maßstäben deutlich leichteres Spiel gehabt hätte, seinen Einflussbereich mit militärischen Mitteln zu vergrößern.
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