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Swedbank-Gewinn bricht ein – SEB legt zu

Swedbank Estland „beklagt“ Reingewinn von 67 Mio. im ersten Quartal

Die estnische Tochter der schwedischen Swedbank hat im ersten Quartal 2025 einen Nettogewinn von 67 Millionen Euro erwirtschaftet – ein deutlicher Rückgang gegenüber dem Vorjahreszeitraum, als der Gewinn noch bei 96 Millionen Euro lag. Hauptursache: rückläufige Zinserträge infolge niedrigerer Marktzinsen und schmalerer Kreditmargen, so das Unternehmen in seiner Pressemitteilung.

Swedbank Estland
Eine Swedbank-Filiale in Litauen. (Symbolbild: Can Pac Swire / CC BY-NC 2.0)

Einnahmen schrumpfen, Kosten steigen

Die Gesamteinnahmen der Swedbank fielen um 26 Millionen Euro. Besonders stark traf es den Zinsertrag, der um 28 Millionen Euro sank. Auch die Dienstleistungserträge gingen leicht zurück – um eine Million Euro –, was auf eine Preislistenänderung Ende 2024 zurückgeführt wird.

Immerhin legten die sonstigen Erträge, vor allem aus dem Versicherungsgeschäft, um drei Millionen Euro zu.

Die Ausgabenseite entwickelte sich gegenläufig: Die Aufwendungen stiegen um 13 Millionen Euro – insbesondere durch höhere Personalkosten, Konzernleistungen und Fördermaßnahmen.

Kreditausfälle und Steuerbeiträge

Erwartete Kreditausfälle beliefen sich auf -4,9 Millionen Euro, eine Verschlechterung im Vergleich zu -2,5 Millionen Euro im ersten Quartal 2024. Swedbank zahlte im ersten Quartal 16,9 Millionen Euro an Löhnen sowie 13,1 Millionen Euro Körperschaftsteuer. Im April schüttete die Bank zusätzlich 45 Millionen Euro an Dividenden aus.

SEB verzeichnet starkes Gewinnwachstum

Während Swedbank rückläufige Zahlen meldet, konnte die SEB – ebenfalls mit schwedischem Kapital in estland vertreten – ihren Gewinn im ersten Quartal deutlich steigern: von 31,4 Millionen Euro im Vorjahr auf 43,3 Millionen Euro.

Zwar sanken die Betriebserträge von 93,9 auf 74,9 Millionen Euro, doch reduzierte sich der Aufwand für Ertragsteuern drastisch von 41,5 auf 8,6 Millionen Euro. Die Betriebsaufwendungen lagen bei 22,1 Millionen Euro. Insgesamt zahlte SEB 18,1 Millionen Euro an Steuern an den estnischen Staat.

Wohnungsbaukredite ziehen an

Gewinne der estnischen Banken
(Abb.: Nordisch.info)
Im Kreditgeschäft zeigt SEB ebenfalls eine positive Entwicklung. Das Volumen der an Privatkunden vergebenen Kredite stieg um 6,3 Prozent im Jahresvergleich. Besonders deutlich fiel der Anstieg bei Wohnungsbaukrediten aus – hier legte das Neugeschäft um ein Drittel zu.

Bankensektor mit rückläufigem Jahresvergleich, aber Quartalsplus

Insgesamt erzielten die in Estland tätigen Geschäftsbanken im ersten Quartal 2025 einen Gewinn von 368 Millionen Euro. Damit liegt das Ergebnis zwar unter dem Niveau des ersten Quartals 2024 (444 Millionen Euro), aber über dem des vierten Quartals 2024 (291 Millionen Euro).

Quellen: swedbank.ee / seb.ee

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