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Ab 2026 vollelektrische Batterie-Busse

Ende einer Ära: Tallinns Trolleybusse haben ihre letzte Fahrt gemacht

Am 31. Oktober hat sich eine regelrechte Legende von den Straßen der estnischen Hauptstadt Tallinn verabschiedet. Denn es war der Tag, an dem die Oberleitungs- bzw. Trolleybusse ihre allerletzten Fahrten durch das Stadtgebiet machten. Das Ende einer langen Ära.

Trolleybus Tallinn
Der Trolleybus hat in Tallinn ausgedient. Am 31. Oktober war letzter Arbeitstag. (Foto: Patrick Janicek)

Neue, vollelektrische Batterie-Busse werden 2026 an ihre Stelle rücken. Bis dahin werden sie durch herkömmliche Busse vertreten. Damit ist amtlich, dass auch die elektrischen Oberleitungen nach und nach aus dem Bild der Stadt verschwinden bzw. abgebaut werden.

„Es heißt oft, dass ein Oberleitungsbus eine Lebensdauer von etwa 15 Jahren hat. Leider haben unsere 18 bis 20 Jahre gehalten. Spaß beiseite: Wenn es ins Fahrzeug regnet, ist dies sicherlich nicht das Serviceniveau, das Tallinna Linnatransport anstrebt“, teilte ein TLT-Sprecher vielsagend mit.

„Es bricht einem fast das Herz“

Von den 120 Trolleybusfahrern werden mehr als die Hälfte zu regulären Busfahrern umgeschult, wozu dann auch das Erlernen des bislang nicht benötigten Rückwärtsfahrens gehört. Die restlichen Fahrer entschieden sich stattdessen für den Ruhestand oder den Austritt aus dem Personentransport.

„Der letzte Arbeitstag und die letzte Route. Es bricht einem fast das Herz, denn es fühlt sich an, als würde man einen geliebten Menschen verlieren“, zitiert ERR.ee eine Trolleybusfahrerin. Nächstes Jahr ist es 60 Jahre her, dass die Busse – ein echtes Sowjet-Relikt – in Tallinn eingeführt wurden.

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