Schutz der NATO-Ostflanke
Estland: Die USA bringen F-22-Tarnkappenjäger nach Ämari
Die US-Luftwaffe hat am Montag ihre Tarnkappen-Kampfjets der fünften Generation F-22 auf den Luftwaffenstützpunkt Ämari, Estland, gebracht.
Die F-22-Kampfflugzeuge unterstützen auch die Luftverteidigung der NATO-Streitkräfte an der Ostflanke des Bündnisses.
„Die baltischen Staaten – Estland, Lettland und Litauen – befinden sich in einem kritischen Luft-, Land- und Seekorridor, der ein koordiniertes Vorgehen der Verbündeten erfordert, um die internationale Handlungsfreiheit in der gesamten Region aufrechtzuerhalten“, heißt es in der Pressemitteilung der US-Luftwaffe.
„Das spanische Luftverteidigungssystem NASAMS, das derzeit in Lettland stationiert ist, bietet eine bodengestützte Luftverteidigung in enger Abstimmung mit dem lettischen Kommandozentrum. Die nach Estland entsandten Typhoons der Royal Air Force führen ebenfalls die friedenspolitische Mission der NATO durch. Die Fähigkeit der Vereinigten Staaten, andere stationierte Einheiten rasch mit Kampfflugzeugen der fünften Generation zu verstärken, erweitert die Fähigkeit des Bündnisses zur Integration in allen Bereichen“, betonte der US-Luftwaffenstab.
Er wies außerdem darauf hin, dass Anfang April die 94th Fighter Squadron, Joint Base Langley-Eustis, 12 F-22 vom polnischen Luftwaffenstützpunkt Powitz verlegt hat, um eine Mission zu unterstützen, die die Fähigkeit des Bündnisses zur integrierten Luft- und Raketenabwehr (IAMD) und zum integrierten Luft- und Raketenabwehrsystem (C-IADS) zur Verteidigung der fast 2.700 Kilometer langen Ostgrenze der NATO verbessern werde.
Lockheed Martin F-22 Raptor
Der F-22 Raptor ist ein Luftüberlegenheitsjäger der fünften Generation, von Lockheed Martin entwickelt und gebaut. Besondere Merkmale der Einsitzer sind ihre Tarnkappeneigenschaften, die moderne Avionik und die Fähigkeit, ohne Nachbrenner überschallschnell zu fliegen.
Die F-22 verfügt über eine herausragende Fähigkeit zur Bekämpfung von Bodenzielen, so das US-Militär. In der Luft-Boden-Konfiguration kann das Flugzeug zwei 1.000-Pfund-GBU-32-Joint-Direct-Attack-Munitions intern tragen und nutzt die bordeigene Avionik für die Navigation und die Unterstützung des Waffeneinsatzes.
In Zukunft wird die Luft-Boden-Fähigkeit durch ein verbessertes Radar und bis zu acht Bomben mit kleinem Durchmesser erweitert. Der Raptor wird auch zwei AIM-120 (radargelenkte Luft-Luft-Lenkrakete) und zwei AIM-9 (wärmesuchende selbstgesteuerte Kurzstrecken-Luft-Luft-Rakete) in der Luft-Boden-Konfiguration tragen.
Das Flugzeug hat eine Höchstgeschwindigkeit von 2.414 km/h, eine Masse von 19,7 Tonnen und eine Reichweite von 3.000 Kilometern.
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