Corona und Kultur
Estland: Zahl der Museumsbesuche 2020 fast halbiert
Einmal mehr Fakten, die verdeutlichen, dass Corona und Kultur nicht miteinander können: Die Zahl der Museumsbesuche ist in Estland im Jahr 2020 um fast 50 Prozent gegenüber 2019 eingebrochen. Das zeigt eine aktuelle Analyse des Statistischen Amtes Estlands.
Demnach registrierten estnische Museen im vergangenen Jahr nur noch etwa 1,7 Millionen zahlende Kunden. In einer Begründung des Instituts heißt es: „Im Vergleich zu 2019 haben ausländische Touristen viermal weniger Museen besucht.“ In Normalzeiten gehe rund jeder dritte Museumsbesuch von internationalen Touristen aus, 2020 sei es lediglich jeder fünfte gewesen.
Damit ist klar, dass das Minus der Museumsbesuche vor allem aus den Reisebeschränkungen resultiert, die aufgrund der Coronavirus-Pandemie eingeführt werden mussten. Der Rückgang der Zahl ausländischer Touristen habe den estnischen Museumsmarkt urplötzlich und hart getroffen, schreibt das Statistische Amt Estlands.
Laut ERR.ee gab es letztes Jahr in Estland 175 Museen und 227 Museumsstandorte. Die häufigsten Arten von Museen haben dabei lokalen Charakter (86), so wie etwa Heimatmuseen, die sich auf bestimmte örtliche oder regionale Besonderheiten fokussieren.
Es folgen rein thematische Museen ohne regionalen Charakter (61), gefolgt von Archäologie- und Geschichtsmuseen (44). 2020 gab es zudem 981 museale Sonderausstellungen, was etwa 260 weniger waren als im Jahr zuvor. Mit anderen Worten: Estlands Museen sehnen das Ende von Corona herbei.
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