Spezialkategorie „Un Certain Regard“
Kinofilm Ljósbrot ist isländischer Vertreter bei den Filmfestspielen in Cannes
Der neue isländische Kinofilm Ljósbrot des Regisseurs Rúnar Rúnarsson wird bei den diesjährigen Filmfestspielen in Cannes der Eröffnungsfilm in der speziellen Kategorie „Un Certain Regard“ sein. Die 77. Auflage des Festivals findet vom 14. Bis zum 25. Mai statt.
Der Film spielt an einem schönen Frühlingstag und folgt Una, deren Leben sich von einem Moment auf den anderen radikal verändert. Cineastisch umgesetzt als eine Art emotionale Achterbahnfahrt, die bei den Auswahljuroren offensichtlich sehr gut angekommen ist.
Dazu muss man wissen: Un Certain Regard – zu Deutsch: „Der gewisse Blick“ – dient bei den Filmfestspielen seit Jahrzehnten als Spielwiese genau solcher Filme, die als zu untypisch und eigenwillig für den Hauptwettbewerb in Cannes gelten.
Die Kategorie der speziellen Filme wurde 1978 vom damaligen Generalbeauftragten des Festivals, Gilles Jacob, ins Leben gerufen, um auch der Außenseiter-Sparte des internationalen Films einen würdigen Platz zu geben. Gezeigt werden unter dem Motto Un Certain Regard jährlich bis zu 20 Filme.
Isländische Filme in Cannes mittlerweile fest etabliert
Ljósbrot ist der vierte Spielfilm von Rúnar Rúnarsson. Sein Werk Eldfjall kam 2011 in die Kinos und wurde in Cannes in der Kategorie „Director’s Fortnight“ präsentiert. Der Streifen erhielt insgesamt 17 internationale Auszeichnungen auf Filmfestivals.
Isländische Filme wurden bereits mehrfach für die Filmfestspiele in Cannes ausgewählt. Sowohl Spielfilme als auch Kurzfilme waren darunter. 2022 etwa trat „Volaða land“ von Hlynur Pálmason ebenfalls bei Un Certain Regard an.
2023 war es der Streifen „Fár“ von Gunnur Martinsdóttir Schlüter in der Kategorie Kurzfilme. Eine Liste mit allen isländischen Filmen in Cannes seit 1954 findet sich in einem aktuellen Beitrag bei Klapptre.is.