Forward Land Forces (FLF)
Bekommt Finnisch-Lappland bald ein NATO-Hauptquartier?
Finnland und Norwegen wollen gemeinsam daran arbeiten, das grenzüberschreitende Bahn- und Straßennetz für militärische Zwecke zu verbessern. Das gaben Finnlands Präsident Alexander Stubb und Norwegens Ministerpräsident Jonas Gahr Støre an diesem Mittwoch in Oslo bekannt.
Die beiden Politiker schlugen eine ähnliche Zusammenarbeit und Konsolidierung der Infrastruktur mit Schweden vor. Denn seit dem vergangenen Frühjahr sind nun auch Finnland und Schweden Mitglieder der NATO – aus Sorge vor einer möglichen Militäraggression Russlands.
„Die Grenze zwischen Finnland und Norwegen ist mehr als 700 Kilometer lang. Wir haben darüber gesprochen, was dies für die Verteidigungsplanung von Ost nach West bedeutet. Die Zusammenarbeit in Bezug auf Straßen- und Zugverbindungen für militärische Zwecke ist im Gange“, sagte Gahr Støre.
„Wir dürfen nicht vergessen, dass Finnland Insel-Charakter hat“
„Wir dürfen nicht vergessen, dass Finnland Insel-Charakter hat. Wir brauchen auch Zugang zum Norden über Norwegen“, sagte Stubb. Die beiden diskutierten auch die Möglichkeit, ob das neueste Hauptquartier der Forward Land Forces (FLF) der NATO im finnischen Lappland angesiedelt werden könnte.
„Es ist klar, dass aus militärstrategischer Sicht unsere engsten Verbündeten Norwegen und Schweden sind. Wir haben viel gemeinsam. Die Verteidigungsministerien unserer Länder arbeiten derzeit daran, welche Art von verteidigungspolitischer Einheit wir schaffen können“, so Stubb.
Laut Stubb könne Finnland viel von Norwegen lernen, das seit der Gründung im Jahr 1949 Mitglied der NATO ist. „Finnland wird ein sehr konstruktives und zuverlässiges Mitglied des Bündnisses sein“, betonte er.
