Daumen drücken in Finnland: Brutsaison der vom Aussterben bedrohten Saimaa-Ringelrobbe beginnt

Für die stark gefährdete Saimaa-Ringelrobbe, die in der gleichnamigen ostfinnischen Seeregion beheimatet ist, beginnt diese Woche die Nist- und Brutzeit.

Glücklicherweise wurde im vergangenen Jahr eine Rekordzahl von Robbenwelpen geboren, nun hoffen Naturschützer auf ähnliche Zahlen.

In jedem Fall ruft WWF-Finland die Öffentlichkeit dazu auf, die Robben und auch ihren natürlichen Lebensraum in der Zeit bis Mitte/Ende März nicht zu stören. Insbesondere menschliche Eingriffe (Fischerei) gelten als gefährdend für die Überlebenschancen der Robbenjungen.

Zur Vorbereitung haben Freiwillige des WWF in Zusammenarbeit mit der Wildtierbehörde Metsähallitus versucht, die Region Saimaa für die bevorstehende Brutzeit der Robben so optimal wie möglich zu gestalten. Unter anderem wurden 250 Schneewälle errichtet.

Saimaa-Ringelrobbe: mit nur 400 bis 500 Tieren eine der gefährdetsten Arten weltweit

Denn: Die Robben bringen ihre Jungen normalerweise in solchen Schneegebilden zur Welt, da sie dort vor Raubtieren und der Kälte geschützt sind. So gelang es im vergangenen Jahr, dass bei einer von Metsähallitus durchgeführten Zählung insgesamt 100 Jungtiere registriert wurden.

Diese für die Saimaa-Robben rekordverdächtige Zahl wird laut einem Bericht auf Yle.fi als klares Signal angesehen, dass die Bemühungen zum Schutz und zur Aufstockung der Population inzwischen erste Früchte tragen.

Hintergrund: Die Saimaa-Ringelrobbe gehört mit einem Bestand von gerade einmal 400 bis 500 Tieren zu den gefährdetsten Arten weltweit. Erwachsene Tiere werden zwischen 0,85 und 1,60 Meter lang. Das Gewicht liegt zwischen 40 und 90 Kilogramm.

Laut dem Finnischen Verband für Naturschutz, SLL, sterben fast 80 % der Jungtiere, bevor sie das Fortpflanzungsalter erreichen.

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