Pilotprojekt gestartet
Corona-Schnelltest mit Hunden am Flughafen Helsinki
Am Flughafen in Helsinki startet heute ein Pilotprojekt der ganz besonderen Art: Zum Einsatz kommen dabei Hunde, die darauf dressiert sind, Fluggäste mit einer Covid-19-Erkrankung zu erschnüffeln.
Die (zunächst) auf Freiwilligkeit basierenden Hundetests sollen innerhalb rekordverdächtiger 10 Sekunden ein zuverlässiges Ergebnis liefern, teilte die an dem Projekt beteiligte Forscherin Anna Hielm-Björkman mit.
Laut einem Bericht der Washington Post gehört die Testreihe in Finnland zu den größten ihrer Art, die international derzeit durchgeführt werden. Unter anderem auch in den USA und den Vereinigten Arabischen Emiraten.
Forscher bedienen sich dabei der Tatsache, dass bestimmte gesundheitliche Faktoren den menschlichen Geruch verändern.
Demnach sind gerade Hunde mit ihren „Spürnasen“ prädestiniert, solche Veränderungen wahrzunehmen und bei entsprechender Ausbildung anzuzeigen. Also ähnlich, wie es auch bei der Suche nach Drogen oder Bomben der Fall ist.
Im Vorfeld war es finnischen Forschern der Universität Helsinki gelungen, vielversprechende Hinweise dafür zu finden, dass Hunde das neuartige Corona-Virus riechen können.
Nun werden groß angelegte Testreihen nötig sein, um die Wirksamkeit der Methode nachweisen und das Ganze tatsächlich in die gängige Praxis überführen zu können.
Wie in anderen vergleichbaren Pilotprojekten wird es auch bei diesem keinen direkten Kontakt zwischen Mensch und Hund geben. Stattdessen bekommen die Vierbeiner eine mittels Abstrich gewonnene Schweißprobe der Freiwilligen vorgesetzt, teilte Hielm-Björkman mit.
Aus diagnostischer Sicht könnte das Verfahren ein echter Meilenstein sein, um zuverlässige Schnellergebnisse zu erhalten.
Genau daran mangelt es weltweit noch, um an sensibler Infrastruktur wie Flughäfen oder Bahnhöfen schnellstmöglich Entscheidungen treffen zu können.
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sh