Cyberspionage-Attacke auf Finnlands Parlament: Spur führt zu Hackergruppe aus China

Die finnische Kriminalpolizei (KRP) teilte zu Beginn dieser Woche mit, im Rahmen der Ermittlungen zu einer Cyberspionage-Attacke auf die Datenbanken des finnischen Parlaments in den Jahren 2020 bis 2021 einen guten Schritt weitergekommen zu sein.

Am Dienstag bestätigte die KRP, dass es die in China ansässige Cyberspionagegruppe APT31 beschuldigt, federführend in den Fall verwickelt zu sein. Die finnische Polizei habe dieser Tage einen Verdächtigen identifiziert, heißt es weiter.

„Die strafrechtlichen Ermittlungen waren anspruchsvoll und zeitaufwändig, da sie schwierige Untersuchungen einer komplexen kriminellen Infrastruktur beinhalteten“, teilte der leitende Ermittler in einem Pressestatement mit.

Die noch andauernden Ermittlungen der KRP werden als Fälle von schwerer Spionage, schwerem unrechtmäßigen Zugang zu einem Informationssystem und schwerer Verletzung des Kommunikationsgeheimnisses klassifiziert. Alles andere als eine kleine Sache also.

Auch Sicherheitsbehörden in den USA und Großbritannien haben APT31 im Visier

Die KRP fügte hinzu, die Ermittler hätten in diesem Fall eng mit ausländischen Behörden und dem finnischen Sicherheits- und Nachrichtendienst (Supo) zusammengearbeitet. Bereits im März 2021 wurde von finnischer Seite der Verdacht geäußert, APT31 könne hinter den Attacken stehen.

Damit nicht genug: Am Dienstag wurde laut Yle.fi bekannt, dass auch Sicherheitsbehörden in den USA und Großbritannien Anklage gegen APT31 erhoben haben. Der Vorwurf lautet, die Gruppe stehe hinter einer weltweiten Spionagekampagne.

Den Informationen zufolge wird APT31 verdächtigt, seit mehr als zehn Jahren Millionen von Menschen, vor allem in den USA und Großbritannien, ins Visier genommen zu haben. Darunter Beamte, Parlamentarier, Aktivisten, Akademiker, Journalisten und Unternehmen.

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