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Unbedenklich wiederverwendbar?

Finnland: Deutsche Regelung treibt Handel mit kupferhaltigen Corona-Masken in die Höhe

Es ist erst wenige Tage her, seit die deutsche Regierung das Tragen von selbstgefertigten Alltagsmasken als Schutz vor Corona-Infektionen zu weiten Teilen verboten hat.

Kupfermaske Finnland
Kinder mit Masken. (Symbolbild: Kelly Sikkema)
Beim Einkaufen beispielsweise muss es nun zwingend ein medizinischer Mund-Nasen-Schutz sein. Wahlweise handelt es sich dabei um FFP-2-Standard- oder chirurgische Masken – beides nach einmaligem Tragen zum Wegwerfen verdammt.

Anders könnte es hingegen bei Masken sein, die kupferhaltig sind. Laut einem Bericht auf YLE.fi gelten diese als selbststerilisierend und damit wiederverwendbar, weil das eingearbeitete Kupfer das Festsetzen von Viren an der Maskenoberfläche verhindern soll.

Nun berichten finnische Apotheker, dass seit der Regeländerung in Deutschland der Verkauf kupferhaltiger Masken derart boomt, dass die Bestände des skandinavischen Landes innerhalb kürzester so gut wie aufgebraucht sind. „Uns sind die Kupfermasken ausgegangen, und wir können keine mehr besorgen“, wird eine Apothekerin in dem Bericht zitiert.

Der naheliegende Verdacht: Die Menschen in Finnland orientieren sich an dem deutschen Beschluss und stellen sich auch hier die Frage, ob das selbst zusammengenähte Tuch vor dem Mund noch ausreicht, um sich Corona und seine Mutanten vom Hals zu halten. Und wenn schon, dann bitte wiederverwendbar!

Dabei deutet sich die bedenkenlose Mehrfachnutzung der Kupfermasken bislang lediglich an, wie beispielsweise Professor Ali Harlin vom Technischen Forschungszentrum VTT berichtet. Alles im Konjunktiv, alles noch recht vage – weil schlichtweg unerforscht.

Auf den Punkt bringt es Erja Mäkelä, leitende Expertin am Finnischen Institut für Arbeitsmedizin (FIOH). Auch sie sieht die baldige flächendeckende Nutzung selbstreinigender Medizinprodukte als realistisch an.

„Aber wenn es um die sichere Wiederverwendung von Gesichtsmasken geht, würde ich gerne klare Beweise sehen. Es ist mehr Forschung nötig“, teilte sie mit. Es scheint jedoch, als hätte sich die finnische Kundschaft bereits entschieden.

Sehen Sie auch: Länderquiz – Wie gut kennen Sie Finnland?

sh

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