Sportpolitischer Paukenschlag
Finnland / Schweden: Eishockey-Nationalteams nominieren keine Spieler aus russischer Top-Liga
Finnische und schwedische Eishockeyspieler, die in der russischen Kontinentalen Hockey-Liga (KHL) ihr Geld verdienen, werden bis auf Weiteres nicht mehr für ihre Nationalmannschaften nominiert. Das teilten die Eishockeyverbände beider Länder am Montag mit.
Laut Reuters erfolgt dieser Schritt, den man wohl ähnlich wie das diesjährige Wimbledon-Verbot für russische Tennisstars als sportpolitischen Paukenschlag bezeichnen kann, als direkte Reaktion auf Russlands Einmarsch in die Ukraine.
„Der finnische Eishockeyverband vertritt den Standpunkt, dass alle Spieler, die in der nächsten Saison in Russland spielen, nicht für die Nationalmannschaft eingesetzt werden können“, konkretisierte der finnische Eishockeyverband in einer Erklärung zu Beginn dieser Woche.
Ähnlich äußerte sich auch der schwedische Verband, indem er mitteilte, dass „keiner der Spieler, die an den Playoffs in der KHL teilgenommen haben, für die Weltmeisterschaft in Finnland spielberechtigt sein wird“.
Finnland ist vom 13. bis 29. Mai 2022 Gastgeber der Weltmeisterschaft der Männer. Die finnische Eishockey-Nationalmannschaft der Herren gewann im Februar im chinesischen Peking olympisches Gold – im Finale ging es damals ausgerechnet gegen Nachbar Russland. Schweden wurde Vierter.
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