Architektonisches Unikat in Helsinki
Finlandia-Halle nach dreijähriger Renovierung wiedereröffnet
Die ikonische Finlandia-Halle in Helsinki ist nach einer dreijährigen Renovierung seit diesem Samstag wieder für die Öffentlichkeit zugänglich. Die umfassende Modernisierung des vielseitigen Komplexes kostete insgesamt 136 Millionen Euro.
Der Schwerpunkt der Renovierung lag auf dem Austausch der Fassade des Gebäudes, die aus 11.000 Marmorfliesen besteht. Risse in den Fliesen hatten das Bauwerk seit seiner Fertigstellung im Jahr 1971 immer wieder geplagt. Zuletzt wurde die Fassade 1998 rundumerneuert.
„Die neuen Marmorfliesen sollten mindestens 50 Jahre halten. Sie wurden sieben Jahre lang getestet, einschließlich Festigkeitsbewertungen“, sagte Johanna Tolonen, CEO der Finlandia Halle. Auch die Wärmedämmung des Gebäudes wurde auf den neuesten Stand gebracht.
Trotz der Erkundung haltbarerer Materialien wie Granit wurde keine geeignete Alternative für die Fassade gefunden. Der leitende Designer Teemu Tuomi erklärte, dass der gewählte Marmor aus Norditalien stamme.
„Wir haben in Italien Gebäude aus den 1980er Jahren besucht, bei denen derselbe Marmor noch in ausgezeichnetem Zustand ist. Das gibt uns Vertrauen in seine Langlebigkeit“, fügte er hinzu.
Die Renovierung umfasste auch die Sanierung und das Recycling von Fenstern.
Neben der modernisierten Fassade wurden im Rahmen der Renovierung mehrere neue Funktionen eingeführt. Das Gebäude beherbergt jetzt ein öffentlich zugängliches Weincafé und wird im Januar um ein Bistro erweitert.
Zwei exklusive Apartments zum Übernachtungspreis ab 350 Euro
Kunstliebhaber können eine vom Kunstmuseum Helsinki kuratierte Ausstellung mit 70 Werken von Künstlern wie Susanna Majuri, Nanna Susi, Birger Kaipiainen und Laila Pullinen genießen. Die Werke sind im gesamten Gebäude ausgestellt, einschließlich der Lobby und der neuen Unterkünfte.
Zwei Apartments in der Halle, die Aino und Elissa genannt werden, wurden zu Unterkünften umgebaut, in denen jeweils bis zu vier Gäste zu einem Übernachtungspreis ab 350 Euro untergebracht werden können.
„Die ersten Buchungen sind bereits eingegangen. Weltweit ist ein solches Angebot eher selten“, sagte Johanna Tolonen gegenüber Yle.fi. Am 25. Januar findet in der Halle ein Tag der offenen Tür statt – mit Führungen und familienfreundlichen Aktivitäten.
Der Komplex wird weiterhin große internationale Veranstaltungen beherbergen, darunter die Feier zum 50-jährigen Bestehen der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) im nächsten Sommer.
„Die größte Veränderung besteht darin, dass dies eine neue Ära für die Finlandia-Halle einläutet. Früher war sie als Konzert- und Konferenzhalle bekannt, für die man eine Einladung oder eine Eintrittskarte benötigte. Jetzt können Einheimische und Besucher täglich ohne Einschränkungen Zugang erhalten“, erklärte Johanna Tolonen den Wandel.