Nationalpark Kemeri
Gestank in Helsinki – Stadt hat ein Moor in Lettland im Verdacht
In Helsinki berichteten viele „Nasenzeugen“ am Sonntag von üblem Geruch in der ganzen Stadt.
Der Brodem erinnerte die Menschen an ein faules Ei oder Abwasser erinnert, bschreibt das finnische Nachrichtenportal Yle.
„Wir suchen nicht aktiv nach der Quelle des Geruchs“, sagte Kari Ursin, Chef vom Dienst der Feuerwehr von Helsinki.
Er wies darauf hin, dass Gerüche, wie die von Waldbränden, auch von der anderen Seite der Ostsee kommen können.
Nationalpark Kemeri im Verdacht
Auch dieses Mal scheint der Geruch von weit her zu kommen, man habe Lettland als Ursprung im Verdacht.
Laut Yle veranlassten Bürgeranfragen den Rettungsdienst der Stadt Helsinki zu einer Stellungnahme. Auf dem Kurznachrichtendienst, der früher als Twitter bekannt war, teilten die Rettunghelfer mit, dass es sich bei der Quelle wahrscheinlich um das Moor im Kemeri-Nationalpark bei Jūrmala am Rigaischen Meerbusen handele.
Ein Meteorologe kann diese Theorie nicht entkräften, laut Yle-Meteorologen Matti Huutonen wehte der Wind am Sonntag aus Südwest und Süd.
Nutzer des Kurznachrichtendienstes wiesen das Social-Media-Team des Rettungsdienstes darauf hin, dass sie am Wochenende in Riga, resp. Kemeri gewesen seien, und da habe es nicht gestunken.
Gegen diesen Einwand spricht allerdings eine mögliche Verzögerung durch die Reisezeit der Duftwolke.
Dennoch, in den lettischen Medien ist keine Rede von olfaktorischer Belästigung durch Geruchswolken, die übers Land zögen. Warum ausgerechnet Kemeri im Verdacht seht, wo doch zwischen Helsinki und dem lettischen Nationalpark Dutzende von Mooren liegen – Sooma in Estland etwa – wird nicht näher begründet.
Der Verdacht, dass die Helsinkier das Kemeri-Moor röchen, ist nicht auszuschließen, bleibt aber unserer Einschätzung nach unwahrscheinlich.