Finnlands Grenze zu Russland bleibt auf unbestimmte Zeit dicht

Wie zu erwarten war, hat die finnische Regierung an diesem Donnerstag mitgeteilt, die Grenze und alle Übergänge nach Russland auf unbestimmte Zeit geschlossen zu halten. In der Vergangenheit wurde die Schließung alle paar Monate neu bewertet. Damit ist nun Schluss.

„Wir haben in diesem Frühjahr nichts gesehen, was uns zu dem Schluss veranlassen würde, dass sich die Situation wesentlich verändert hat. Darüber hinaus wird das Frühjahr Gelegenheit bieten, den Druck auf Finnland zu erhöhen“, teilte Innenministerin Mari Rantanen in einem Statement mit.

Ihr zufolge könnten derzeit in der Nähe der finnischen Grenze auf russischer Seite Hunderte, wenn nicht Tausende Menschen festgehalten werden, um als illegale Migranten instrumentalisiert zu werden.
Dazu hatte es im Grenzgebiet in der Vergangenheit ja schon absurde Bilder gegeben. Unter anderem waren Migranten von den russischen Behörden „ermuntert“ worden, sich im Winter mit einem Fahrradkorso auf den Weg in das neue NATO-Nachbarland zu machen.

Instrumentalisierte Migration könnte sich auf den Wasserweg ausweiten

Angesichts des bevorstehenden wärmeren Wetters betrifft die Entscheidung diesmal auch die Grenzübergänge an drei kleinen Bootshäfen: Haapasaari, Santio und der Seehafen Nuijamaa in Lappeenranta. Sie alle werden ab Mitte April für den Sportbootverkehr geschlossen.

„Mit der Schließung der Grenzübergänge für den Seeverkehr bereitet sich die Regierung auf die Möglichkeit vor, dass sich die instrumentalisierte Migration im Laufe des Frühjahrs auf den Wasserweg ausweiten könnte“, zitiert Yle.fi das Innenministerium weiter.

Dies sei dann nicht nur eine Gefahr für die Menschen, die nach Finnland einreisen wollen. Sondern es würde auch die Rettungsdienste auf See belasten, heißt es in der Erklärung weiter. Vor zwei Monaten verlängerte die Regierung von Premierminister Petteri Orpo die Schließungen bis zum 14. April.

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