Konsequent aus kuriosem Grund
Finnland: Stadt Hanko beschlagnahmt Wohnungen von russischem Oligarchen
Die finnischen Vermögenswerte und Konten des russischen Oligarchen Boris Rotenberg sind wegen des Ukrainekrieges bereits mit harten Sanktionen belegt worden. Nun wurde bekannt, dass die Stadt Hanko auch zwei Wohnhäuser des Jugendfreundes von Wladimir Putin übernehmen wird.
Der Grund dafür ist allerdings einigermaßen kurios: Die Bewohner des Wohnkomplexes können nämlich seit Monaten keine Miete zahlen, da Rotenbergs Empfängerkonto nun mal eingefroren ist. Die ausstehenden Rechnungen sollen sich laut Yle.fi inzwischen auf rund 70.000 Euro belaufen.
Die Stadtverwaltung von Hanko hat angekündigt, die Verantwortung für die Begleichung der ausstehenden Kosten übernehmen zu wollen. Bürgermeister Denis Strandell äußerte sich zu dem ungewöhnlichen Fall wie folgt:
„Diese Angelegenheit beschäftigt mich seit sechs Monaten fast jeden Tag. Ich habe mit den Bewohnern der Häuser gesprochen und verstehe ihre Sorgen. Es ist ein gutes Gefühl, dass wir kurz vor einer Lösung stehen.“
Der Plan sieht Folgendes vor: Nach der Eigentumsübertragung müssen die Bewohner ihre ausstehenden Mieten an die Stadt weiterleiten. Wegen der gestiegenen Energiekosten sei jedoch mit einer Mieterhöhung zu rechnen. Ob’s bei Rotenberg anders gelaufen wäre? Wohl eher nicht.