Aktuelle Auswertung
Finnland: Hier kann man ein günstiges Ferienhaus kaufen
Die überragend wichtigen Preisfaktoren für ein Ferienhaus in Finnland lauten einer aktuellen Auswertung zufolge: (1) Helsinki und (2) Meer. Ist beides in der Nähe, zahlt man für ein nettes Häuschen im Grünen den mit Abstand höchsten Preis.
Die Erhebung umfasst die Durchschnittspreise der abgeschlossenen Verkäufe von Ferienhäusern zwischen 2018 und 2023. Der wichtigste Preisfaktor war die Nähe zur dicht besiedelten Region Helsinki, in der fast ein Viertel der Bevölkerung des Landes lebt.
Die teuersten Sommerhäuser befinden sich in der Hauptstadtregion selbst, angeführt von Espoo, wo die durchschnittliche Hütte an Meer, See oder Fluss 338.100 Euro kostet. Es folgen das benachbarte Kirkkonummi (285.200 Euro) und Sipoo, östlich von Helsinki, mit durchschnittlich 265.000 Euro.
Die anderen Gemeinden, in denen Ferienhäuser in der Regel mehr als 200.000 Euro kosten, liegen ebenfalls in der Nähe – Ingå und Porvoo vor allem. Interessanterweise kollabieren die Preise regelrecht, wenn man den Radius ab Helsinki auf mindestens 400 Kilometer stellt.
Die geringsten Preise wurden für ein Häuschen am mit nur 35.300 Euro in Perho in Mittelösterbotten gemessen. Oder für rund 39.000 Euro in Ylitornio an der schwedischen Grenze im Südwesten Lapplands. Wie gesagt: vom Komfort her vergleichbar mit den teuren Dingern im Süden.
Ein nach Süden ausgerichteter Strand erhöht den Wert um 10 Prozent
In Kiuruvesi und Rautavaara, beide ebenfalls rund 500 Kilometer oder sechs Autostunden von der Hauptstadt entfernt, sowie in Sodankylä in Finnisch-Lappland lagen die Preise im Durchschnitt bei knapp über 40.000 Euro.
Viele andere Faktoren als die Bebauung beeinflussen den Wert eines Ferienhauses. Ein Analyst der Nationalen Landvermessung gegenüber Yle.fi: „Die Art des angrenzenden Gewässers spielt eine wichtige Rolle. Das Meer gilt als am wertvollsten, gefolgt von Seen und Flüssen.“
Zudem würden Käufer weite Ausblicke bevorzugen. Ein nach Süden oder Südwesten ausgerichteter Strand könne den Wert zudem um 10 Prozent erhöhen, wobei Nachmittags- und Abendsonne eher gewünscht werden als Morgensonne.
Wichtig als Kriterium ist den Daten zufolge auch die ganzjährige Erreichbarkeit des Ferienhauses mit dem Auto. Der Wert eines Inselhauses liegt in der Regel bei etwa 60 bis 70 Prozent eines entsprechenden Hauses auf dem Festland.
Die Größe des Grundstücks wirkt sich bis zu einem halben Hektar (50 mal 50 Meter) stark auf den Wert aus. Darüber hinaus spielt die Größe dann keine tragende Rolle mehr, weil es eben mehr als reichlich ist. Viel Erfolg beim Suchen!
