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ICE Pact-Partnerschaft

Kanada bestellt schweren Eisbrecher in Finnland

Die kanadische Regierung hat einen Vertrag über den Bau eines schweren Eisbrechers mit der zur Davie-Gruppe gehörenden Helsinki Shipyard unterzeichnet. Das Schiff soll zunächst in Finnland gebaut und anschließend in der Davie-Werft in Quebec fertiggestellt werden, berichett das finnische Nachrichtenportal Yle.

Rückwärtiger Blick vom Eisbrecher Sampo in der Nähe von Kemi, Finnland. (Symbolbild: Kat1100 / CC BY-SA 3.0)
Das Projekt, das eine enge Zusammenarbeit zwischen finnischen und kanadischen Schiffbauexperten erfordert, ist Teil der Nationalen Schiffbaustrategie Kanadas. Die Lieferung ist für das Jahr 2030 geplant. Nach Angaben kanadischer Medien beläuft sich der Auftrag auf 3,25 Milliarden kanadische Dollar (rund 2 Milliarden Euro).

Erstes Großprojekt unter Davie-Eigentümerschaft

Der neue Eisbrecher basiert auf dem Konzept der Polar-Klasse der Helsinki Shipyard und markiert das erste größere Schiffbauprojekt der Werft seit ihrer Übernahme durch Davie. Es wird erwartet, dass der Bau die Belegschaft der Werft um 500 Mitarbeiter erhöht.

„Als Davie die Helsinki Shipyard übernahm, war es unser Ziel, den Betrieb wiederherzustellen und das Know-how auf die westlichen Märkte zurückzubringen. Mit dem Polar-Max-Projekt erreichen wir dieses Ziel nun endlich“, erklärte James Davies, CEO von Davie. Die Zusammenarbeit mit einem vertrauenswürdigen Verbündeten wie Finnland sei in einer instabilen Welt von großer Bedeutung, betonte er.

Forschungsschiff mit vielseitigen Einsatzmöglichkeiten

Der Eisbrecher wird als Forschungsschiff eingesetzt und soll das ganze Jahr über für Ölunfallbekämpfung und Notschleppungen zur Verfügung stehen. Das Schiff wird eine Länge von 138,5 Metern haben.
Treffen zwischen USA, Kanada und Finnland zur Eisbrecher-Kooperation

Kurz vor der offiziellen Ankündigung des Auftrags fand in Helsinki ein Treffen zwischen Vertretern der USA, Kanadas und Finnlands statt. Im Rahmen der ICE Pact-Partnerschaft, schreibt Yle, die im Juli vergangenen Jahres gegründet wurde, diskutierten die Teilnehmer über die technische Zusammenarbeit im Eisbrecherbau sowie die Förderung von Forschung und Innovation im Bereich der Polarregionen.

Obwohl der neue Eisbrecher offiziell nicht Teil des ICE-Pact-Programms ist, bezeichnete Davie das Projekt als Beispiel für die Art von Kooperation, die aus der Initiative hervorgehen könne. Dies bestätigte auch Reko-Antti Suojanen, Branchenberater im finnischen Ministerium für Wirtschaft und Beschäftigung:

„Dies ist eine sehr positive Entwicklung für Finnland und zeigt, warum wir dem ICE-Pact-Abkommen beigetreten sind. Es bringt Industriearbeitsplätze und Schiffsaufträge nach Finnland und stärkt gleichzeitig unsere Partnerländer“, sagte Suojanen gegenüber dem finnischen Rundfunksender Yle.

Die nächste ICE-Pact-Tagung ist für Mai in Kanada geplant.

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