„Herausfordernde Situation“
Finnland: Kernkraft-Projekt mit Russland wegen Ukraine-Krise vor dem Aus?
Während die Welt über Wladimir Putins Ambitionen in der Ukraine-Krise rätselt, werden die Zweifel auch auf anderen Ebenen immer größer. Bestes Beispiel ist der von langer Hand geplante Bau eines Kernkraftwerks im finnischen Pyhäjoki, der eigentlich „Made in Russia“ sein sollte.
Seit Putins Truppenaufmarsch entlang der Grenze zur Ukraine scheinen den an dem Milliardenprojekt beteiligten Investoren jedoch immer größere Zweifel zu kommen. So groß, dass laut Yle.fi derzeit sogar das gesamte Projekt auf der Kippe steht.
Stand der Dinge: Der militärische Druck Russlands und bestehende Ungewissheiten über die Baugenehmigung sollen einige Beteiligte dazu veranlasst haben, die eigenen Verluste für den Falle der Fälle zu berechnen – das ultimative Indiz dafür, dass es gar nicht rund läuft.
Laut Planungen sollte die Anlage von einer Tochtergesellschaft des russischen Staatskonzerns Rosatom schlüsselfertig geliefert werden. Es wäre dann das erste neue AKW in Finnland seit den 1970er Jahren.
Fakt ist auch, dass ursprüngliche Deadlines längst gerissen sind. Denn eigentlich hätte der Meiler schon 2020 ans Netz gehen sollen. Dann war von 2029 die Rede.
Und jetzt womöglich das Aus, weshalb einer der finnischen Investoren Yle.fi gegenüber von einer „herausfordernden Situation“ sprach. Was Putin umtreibt? Nun, Atomkraftwerke in Finnland scheinen ihm wurscht zu sein. Das ist doch schonmal was.
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