Ernährung und Krankheiten in der Kindheit hemmten Wachstum
Körpergröße der Finnen in 100 Jahren um 10 Zentimeter gestiegen
Die durchschnittliche Körpergröße der Finnen ist innerhalb von hundert Jahren um mehr als zehn Zentimeter gestiegen. „Wir nähern uns vielleicht schon unserem genetischen Potenzial“, schreibt die Zeitung Helsingin Sanomat.
Man schätzt, dass finnische Frauen im Durchschnitt etwa 154 Zentimeter groß waren, während Männer etwa 168 Zentimeter groß waren.
Ernährung und Krankheiten in der Kindheit waren die Hauptfaktoren, die das Wachstum hemmten, denn die Finnen wuchsen zwischen 1896 und 1996 im durchschnitt um über zehn Zentimeter.
„Aber wir nähern uns vielleicht unserem genetischen Potenzial“, sagte Jaakko Kaprio, ein genetischer Epidemiologe, gegenüber HS.
Finnen und Schweden, die im Jahr 2000 geboren wurden, sind praktisch gleich groß: finnische Frauen sind 166,5 Zentimeter groß, schwedische 166,7 Zentimeter. Während finnische Männer im Durchschnitt 180,6 Zentimeter erreichen, und die schwedischen 180,5.
Bevor die Finnen aufholten, waren die schwedischen Frauen mit 160 Zentimetern und die schwedischen Männer mit 172 Zentimetern deutlich größer, so die Zeitung.
Zum Vergleich: Deutsche Männer sind durchschnittlich 180,3 cm groß, die Frauen 166,2 cm. In Österreich sind die Männer kleiner (178,5 cm), Frauen dagegen größer als in Deutschland: 166,9 cm.
Die größten Europäer sind im Übrigen die Niederländer: Männer sind durchschnittlich 183,8 cm groß, Frauen 170,4 cm. Komplettiert wird die Top 5 von Montenegro, Estland, Dänemark und Island. Schweden und Finnland befinden sich auf dem gemeinsamen 15. Platz in Europa.
Die Genetische Epidemiologie untersucht den Einfluss von genetischen Varianten und deren Wechselwirkung mit Lebensstil- und Umweltfaktoren für Merkmale und Erkrankungen im Menschen.
