Lidl und Co: Ab Montag großflächige Streiks im Einzelhandel

Am Montagmorgen starten im finnischen Einzelhandel umfassende Streiks, die sich zunächst auf die Logistikzentren konzentrieren, bevor sie ab Mittwoch auch in den Geschäften spürbar werden. Das teilten die Servicegewerkschaft PAM und der finnische Handelsverband am Sonntag mit. Das berichtet das Nachrichteportal Yle.

Der Arbeitskampf könnte sich erheblich auf die Versorgungslage auswirken und betrifft rund 70.000 Beschäftigte sowie etwa 3.000 Standorte im ganzen Land.

Zunächst wird die Logistik von Montag bis Donnerstagmorgen bestreikt, während die Einzelhandelsgeschäfte von Mittwoch bis Samstagmorgen betroffen sein werden. Zu den betroffenen Unternehmen zählen die S-Group, K-Citymarket, K-Supermarket, K-Market sowie Lidl, Halpa-Halli und Tokmanni.

Hamstern nicht notwendig

„Wir sind derzeit noch weit von einer Einigung mit den Arbeitgebern entfernt. Auch der nationale Vermittler hat bislang keine Lösung präsentiert“, erklärte die Vorsitzende der Gewerkschaft PAM, Annika Rönni-Sällinen, am Sonntag. Ziel der Gewerkschaft sei es, Lohnerhöhungen zu erreichen, die die Kaufkraft der Beschäftigten wieder auf das Niveau von vor einigen Jahren anheben.

Die Arbeitgeberseite gibt sich derweil gelassen. Anna Lavikkala vom finnischen Handelsverband betonte, dass sich die Unternehmen auf den Streik vorbereitet hätten, um Lieferengpässe zu vermeiden.

„Es gibt keinen Grund zur Sorge, in Finnland werden die Lebensmittel nicht ausgehen“, so Lavikkala. Ein Hamstern sei daher nicht notwendig.

Die Verhandlungen zwischen Gewerkschaft und Arbeitgebern dauern an, doch angesichts der verhärteten Fronten könnte der Arbeitskampf länger andauern und weitere Auswirkungen auf den finnischen Handel haben.

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