Risiko von schmerzhaften Veränderungen
Finnland verzeichnet nie dagewesenen Anstieg sexuell übertragbarer Krankheiten
Im vergangenen Jahr verzeichnete Finnland einen besorgniserregenden Anstieg bei sexuell übertragbaren Krankheiten. Nach Medienangaben zeigen auch die Infektionsraten für den Anfang dieses Jahres keine Anzeichen für einen Rückgang.
Die Zahl der Gonorrhö-Fälle in Finnland verdoppelte sich im Jahr 2022, nachdem die Beschränkungen wegen Corona flächendeckend aufgehoben worden waren. Bei weiblichen Personen im Alter von 15 bis 19 Jahren wird inzwischen häufiger eine Gonorrhö diagnostiziert als bei gleichaltrigen Männern.
Seit Jahren warnt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) vor der Ausbreitung antibiotikaresistenter Gonorrhö. Derartige Fälle sind bereits in Schweden und Dänemark aufgetreten, weshalb Experten laut Yle.fi davon ausgehen, dass es auch in Finnland nur eine Frage der Zeit ist.
Besonders hoch ist das Risiko von schmerzhaften Veränderungen im Genitalbereich
Hintergrund: Der Tripper (Gonorrhö) ist eine sexuell übertragbare Infektion, die durch das Bakterium Neisseria gonorrhoeae verursacht wird. Befallen sind häufig die Schleimhäute der Harnröhre, des Gebärmutterhalses, des Rektums oder des Rachens.
Nach einmaligem Vaginalverkehr ohne Kondom liegt das Risiko einer Ansteckung von einer infizierten Frau zu einem Mann bei etwa 20 Prozent. Das Risiko einer Ansteckung von einem infizierten Mann zu einer Frau ist vermutlich höher.
Die Symptome können stark variieren, häufig treten auch gar keine auf. Besonders hoch ist das Risiko von schmerzhaften Veränderungen im Genitalbereich. Dazu können Beschwerden beim Wasserlassen, häufiger Harndrang und gelb-grünlich-eitriger Ausfluss zählen.