Sicher wie fast nie: Finnland verzeichnet niedrigste Verkehrstoten-Zahl seit etwa 90 Jahren

Erfreuliches aus Finnland, wo die Zahl der Verkehrstoten 2023 auf den tiefsten Wert seit Ewigkeiten gesunken ist. Insgesamt verstarben im letzten Jahr bei Unfällen im Straßenverkehr 173 Menschen. Das ist – aller Tragik zum Trotz – die geringst Zahl seit 1935.

Die Daten wurden diese Woche vom Statistischen Amt Finnlands veröffentlicht. Hier heißt es, die Zahl der tödlich verunglückten Fußgänger und Pkw-Insassen sei im Vergleich zu 2022 deutlich zurückgegangen. Allerdings kam es mit Bezug zu Kleintransportern und anderen Fahrzeugen zu einem Anstieg.

Beeindruckend wird der Trend vor allem dann, wenn man das Verkehrsaufkommen in Finnland in Relation setzt. So wurden nach Angaben des Automobil- und Touringclubs im Referenzjahr 1935 landesweit gerade einmal 1.100 Neuwagen verkauft. 2023 waren es laut Yle.fi derer 88.000.

Die ersten Führerscheine waren kaum ausgestellt, da krachte es bereits

Das historisch schwärzeste Jahr im finnischen Straßenverkehr war 1972, als die Behörden insgesamt 1.156 Todesopfer registrieren mussten. Auch hier ein bemerkenswerter Vergleich: Während es damals weniger als eine Million zugelassene Autos in Finnland gab, sind es heute über vier Millionen.

Dank der Einführung unterschiedlichster Sicherheitsmaßnahmen ging nach dem Horrorjahr die Zahl der Verkehrstoten allmählich zurück. Dazu gehören vor allem die Gurtanlegepflicht ab 1975 und effektive Begrenzungen der Höchstgeschwindigkeit ab dem Jahr 1978.

Hintergrund: Die ersten Führerscheine wurden in Finnland im Jahr 1907 ausgestellt. In diesem Jahr ereignete sich dann auch der erste registrierte Autounfall, als ein betrunkener Fahrer in Helsinki gegen einen Lichtmast prallte. Für die Ewigkeit.

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