Konsum, persönlicher Anbau und Verkauf
Petition zur Legalisierung von Cannabis geht ans finnische Parlament
Eine Petition einer Bürgerinitiative, die auf die Legalisierung von Cannabis abzielt, wird dem finnischen Parlament zur Prüfung vorgelegt, nachdem sie pünktlich zum Weltkiffertag am 20. April die Marke von 50.000 Unterschriften erreicht hat.
Die Bürgerinitiative fordert die Legalisierung des Konsums, des Besitzes, des persönlichen Anbaus, der Herstellung und des Verkaufs von Cannabis in Finnland, vorbehaltlich einer Altersbeschränkung.
Die Initiative schlägt außerdem die Einführung eines Regulierungssystems für die Herstellung und den Verkauf von Cannabis vor, das mit den Regelungen für andere Rauschmittel vergleichbar ist, mit dem Ziel, den Schaden für den Einzelnen und die Gesellschaft zu minimieren.
Der Initiative zufolge sollte der Unterschied zwischen berauschendem Cannabis und nicht berauschendem Cannabis, also Hanf, klar definiert werden, damit landwirtschaftliche Unternehmer, die Hanf anbauen, ihren normalen Betrieb führen können.
Die Bürgerinitiative wurde am 20. Oktober ins Leben gerufen und sammelte bis zum 20. April, der oft als Weltkiffertag oder 420-Tag bezeichnet wird, die erforderlichen 50.000 Unterschriften.
Der Terminus 420 (4:20 oder 4/20 – four-twenty ausgesprochen) ist ein in der us-amerikanischen Kiffer-Kultur gebräuchliches Codewort für den Konsum von Cannabis.
Eine frühere Bürgerinitiative zur Entkriminalisierung von Cannabis erreichte im Oktober 2019 zwar die erforderlichen 50.000 Unterschriften, der Rechtsausschuss des Parlaments stimmte jedoch dafür, die Petition abzulehnen.
Die frühere Initiative verlangte lediglich ein Ende der Bestrafung des Konsums, also eine Entkriminalisierung. Die aktuelle Initiative zielt darauf ab, Cannabis zu legalisieren, zu regulieren und zu besteuern. Experten geben dieser Petition daher eine größere Chance, vor dem Rechtsausschuss des Parlaments zu bestehen.
Quelle: MTV Uustiset.
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