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C-Lion1 von Helsinki nach Rostock

Reparatur des beschädigten Ostseekabels hat begonnen

An diesem Montag haben die Reparaturarbeiten an dem beschädigten Ostsee-Telekommunikationskabel begonnen, das Finnland über Deutschland mit Kontinentaleuropa verbindet. Das sogenannte C-Lion1-Kabel wurde am vergangenen Montag gekappt – die Untersuchungen laufen.

Kabelbruch Ostsee
Das Reparaturschiff und ein ferngesteuertes Kettenfahrzeug, das zur Reparatur des gebrochenen Kabels auf den Ostseegrund herabgelassen wird. (Foto: Cinia)

Der Kabelbruch geschah in der ausschließlichen Wirtschaftszone Schwedens, östlich der Insel Öland, etwa 700 Kilometer von Helsinki entfernt. Das Kabel wird von Cinia verwaltet, einem mehrheitlich in finnischem Staatsbesitz befindlichen Unternehmen.

Das Unternehmen schätzt, dass die Reparaturarbeiten bis Ende November abgeschlossen sein dürften. Die finnische Polizei gab am Montag zudem bekannt, dass das Patrouillenschiff Turva des Grenzschutzes Beweise an der Stelle gesammelt hat, an der das Kabel gerissen ist.

Am Tag vor dem Durchtrennen von C-Lion1 wurde auch ein Kommunikationskabel zwischen Schweden und Litauen gekappt, was den Glauben an Zufall definitiv erschwert. Spannend ist und bleibt in dem Zusammehang die Rolle des chinesischen Schiff Yi Peng 3, das zum Zeitpunkt der Beschädigungen in der Gegend unterwegs war.

Dass am Grund der Ostsee noch irgendetwas zufällig passiert, glaubt man hier mitnichten

Zur Rolle des Handelsschiffes gehört, dass das Ortungssignal von Sonntagabend bis Montagmorgen ausgeschaltet war. Laut Berichten der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten SVT in Schweden und DR in Dänemark führen „mehrere Länder“ mit China diplomatische Verhandlungen über die Angelegenheit.

Die Rundfunkanstalten gaben an, das Ziel der Gespräche bestehe darin, die Zustimmung Chinas zur Untersuchung des Schiffes zu erhalten. Die Yi Peng 3 liegt seit Tagen zwischen Dänemark und Schweden vor Anker, flankiert von Marineschiffen aus Dänemark, Schweden und Deutschland.

Trotz des bislang fehlenden Gesamtbildes hat die finnische Kriminalpolizei laut Yle.fi eine strafrechtliche Untersuchung des Vorfalls eingeleitet. Soll heißen: Dass am Grund der Ostsee noch irgendetwas zufällig passiert, glaubt man hier mitnichten.

C-Lion1 erstreckt sich von Helsinki bis Rostock und ist 1.173 Kilometer lang. Die Leitung wurde 2016 in Betrieb genommen. Sie ist Teil der kritischen Infrastruktur, die seit der Sabotage an den Nord Stream-Pipelines immer mehr in den Fokus der Sicherheitspolitik im Ostseeraum gerückt ist.

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