Kaliber kompatibel
Finnische Reservisten erhalten neue Gewehre nach NATO-Standards
Die National Defence Training Association of Finland (MPK) hat neue Gewehre für das Training von Reservisten erhalten, die munitions-kompatibel mit Modellen anderer NATO-Mitglieder sind. Die sogenannten Sako-Gewehre markieren damit eine Kehrtwende in der finnischen Verteidigungspolitik.
In einer Pressemitteilung erklärt das MPK, dass die Nachfrage nach Waffen und der damit verbundenen Ausbildung seit dem russischen Einmarsch in der Ukraine sukzessive gestiegen ist.
„Mit den neuen Schusswaffen können wir die hohe Nachfrage nach militärischer Ausbildung im ganzen Land besser befriedigen“, so MPK-Exekutivdirektor Antti Lehtisalo in der Mitteilung.
Nach Angaben des MPK wurde die Sako-Waffe speziell für die Ausbildung von Reservisten entwickelt. Es handelt sich um eine selbstladende Waffe vom Typ AR-15. Sie hat einen 16-Zoll-Lauf und ist kompatibel mit der NATO-Patrone 5,56 x 45.
Das neue MPK-Gewehr gilt als einfach zu bedienen
Die aktuellen finnischen Dienst-Sturmgewehre, Varianten des RK-62 und des RK-95, sind hingegen noch mit der Patrone 7,62 x 39 kompatibel. Dies ist das gleiche Kaliber, das auch in der russischen AK-47-Plattform verwendet wird.
Finnland und Schweden kündigten im vergangenen Jahr den Kauf von Sako-Waffen an. Diese Vereinbarung ermöglicht es den Streitkräften der nordischen Länder, gemeinsam und mit anderen NATO-Verbündeten zu trainieren und dabei dieselben Waffen und dieselbe Munition zu verwenden.
In einem YLE-Beitrag wird das neue MPK-Gewehr als einfach zu bedienen beschrieben. Außerdem ist es sowohl für erfahrene Schützen als auch für Anfänger geeignet. Die MPK organisiert freiwillige Ausbildungslehrgänge für die Landesverteidigung Finnlands.
