38 namhafte Konzerne unterstützen Putins Krieg
Restaurants im finnischen Parlament boykottieren Pepsi
Die Restaurants des finnischen Parlaments haben den Ausschank von Pepsi und anderer Produkte des Unternehmens eingestellt, weil die Muttergesellschaft des Erfrischungsgetränks ihre Tätigkeit in Russland fortsetzt.
Pepsico-Produkte sind in den Räumlichkeiten des Parlaments nicht mehr erhältlich, berichtete der finnische öffentlich-rechtliche Rundfunk Yle am Dienstag.
Die Entscheidung folgt auf eine Beschwerde des Abgeordneten Tuomas Kettunen (Zentrumspartei), der das Parlament am Montag aufforderte, „ein Exempel zu statuieren“ und den Verkauf von „Blut-Pepsi“ zu stoppen.
Pepsico wurde am vergangenen Freitag auf die Boykottliste in der Ukraine gesetzt, da die Produkte des Unternehmens immer noch in Russland verkauft werden.
Der Limo-Konzern hat sein Geschäft in Russland ausgebaut, obwohl das Unternehmen kurz nach Beginn des russischen Angriffskrieges im Februar letzten Jahres angekündigt hatte, die Produktion in dem Land einzustellen.
Pepsico hat die Produktion von Pepsi, 7up und Mirinda-Getränken unter neuen Markennamen für den russischen Markt wieder aufgenommen. Außerdem hat das Unternehmen ein völlig neues Erfrischungsgetränk für russische Verbraucher auf den Markt gebracht.
Pepsico hat 19 Fabriken in Russland. Nach Angaben der NACP beschäftigen sie direkt oder indirekt etwa 60.000 Menschen.
Pepsico konnte seine Gewinne in Russland im vergangenen Jahr vervierfachen.
Liste der Sponsoren des Krieges
Unternehmen, die auf der Boykottliste stehen, unterstützen nach ukrainischen Angaben das Regime von Präsident Wladimir Putin durch Steuereinnahmen. Die Nationale Agentur für Korruptionsprävention (NACP) hat errechnet, dass Pepsico im vergangenen Jahr mehr als 100 Millionen Euro an Steuern an den russischen Staat gezahlt hat.
Neben anderen Steuern müssen ausländische Unternehmen, die in Russland tätig sind, auch eine neue so genannte „Kriegssteuer“ entrichten.
38 namhafte Konzerne unterstützen Putins Krieg
Auch andere Konzerne sind noch groß im Russlandgeschäft. Beispielsweise wird die norwegische Schokoladen-Firma Freia seit diesem Sommer von norwegischen Unternehmen und Verbänden boykottiert, wie wir berichteten. Der Mutterkonzern Mondelez, zu dem Freia gehört, operiert weiterhin in Russland. Auch die deutsche Handelskette Metro steht auf der Liste der Unternehmen, die Putins Krieg gegen die Ukraine finanziell unterstützen.
Insgesamt stehen 38 namhafte Unternehmen auf der Liste der Kriegssponsoren.