„Kontakte deutlich reduzieren!“
Finnland ruft Corona-Notstand aus – und legitimiert damit Schutzmaßnahmen
Die finnische Regierung hat am Montag aufgrund stark steigender Corona-Infektionen den Notstand ausgerufen. Ein politischer Schritt, den es brauchte, um in dem skandinavischen Land die für den 7. März angekündigte Schließung von Restaurants und Bars durchzusetzen. Der anstehende Teil-Lockdown soll dann bis zum 28. März dauern.
Die Entscheidung wurde laut Reuters getroffen, weil in dem Land neue Corona-Varianten um sich greifen. Vor allem der britische Erreger-Typ B.1.1.7 soll zu dem Infektionsanstieg der letzten Wochen massiv beigetragen haben.
Der Ausnahmezustand erlaubt es der Regierung auch, im Bedarfsfall die Bewegungsfreiheit in Finnland zwischen einzelnen Regionen drastisch einzuschränken. Es scheint ernst zu sein.
„Die Regierung sieht es als notwendig an, dass die Kontakte in Finnland deutlich reduziert werden“, teilte Regierungschefin Sanna Marin bei einer Pressekonferenz mit. „Jeder“ habe nun die Möglichkeit, Einfluss darauf zu nehmen, „wie der Frühling und der Sommer verlaufen werden“, so Marin.
In gleich mehreren finnischen Regionen ist es in den vergangenen 14 Tagen zu einem rasanten Anstieg von Corona-Infektionen gekommen – zurückzuführen unter anderem auf Skifahrer in Lappland sowie Bau- und Werftarbeiter.
Finnland gehört zu den europäischen Ländern, die bislang am wenigsten von dem Virus betroffen sind. Das Land zählte bislang über 58.000 Infektions- und knapp 750 Todesfälle. Aktuell werden etwa 200 Menschen wegen einer COVID-19-Erkrankung intensivmedizinisch behandelt.
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