Kurzfristiger Corona-Effekt?
Finnland: Der Run auf ein eigenes Ferienhaus scheint zu enden
Dass es in Finnland in den ersten beiden Corona-Jahren einen großen Wunsch nach einem eigenen Ferienhaus gab, lässt sich mit Bankdaten belegen. Denn es waren die Jahre 2020 und 2021, in denen die Finnen ungewöhnlich viele Kreditverträge für den Erwerb solcher Unterkünfte unterzeichneten.
Die Logik dahinter schien klar: Covid erschwert das Reisen, also wird umgesattelt. Weniger Griechenland und Spanien, dafür mehr Urlaub daheim. Und wo am besten? Na klar, im eigenen Mökki, was offensichtlich in vielen Fällen den Weg zur Bank unumgänglich gemacht hat.
Doch nun vermeldet die Bank von Finnland (Suomen Pankki), dass die Höhe der neuen Ferienhauskredite wieder halbwegs auf dem Niveau des letzten Vor-Corona-Jahres 2019 angekommen ist. Bereits im Frühjahr habe der Kauf-Enthusiasmus der Finnen merklich nachgelassen, berichtet Yle.fi.
Die nackten Zahlen: Im Juni nahmen finnische Haushalte rund 126 Millionen Euro für Ferienhauskredite in Anspruch. Der durchschnittliche Zinssatz für die Darlehen soll bei 1,71 Prozent gelegen haben.
Ein Anstieg also im Vergleich zu den „billigen“ Vorjahren, der die Lust aufs eigene Häuschen im Grünen zusätzlich gedämpft haben dürfte. Letztmals wurde dieses Zinsniveau im März 2015 erreicht. Auch die Zahl der neuen Wohnungsbaudarlehen ging nach Angaben der Bank zurück.
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