Säbelrasseln geht weiter
Russische Atomwaffenübungen entlang NATO-Ostflanke
Russland gab am Mittwoch bekannt, entlang der NATO-Ostflanke Übungen zum Einsatz taktischer Atomwaffen durchgeführt zu haben. Die Manöver fanden demnach in Gebieten statt, die an Finnland, Norwegen, Estland, Lettland, Litauen und Polen angrenzen.
Russlands Präsident Wladimir Putin höchstselbst erklärte, die Übungen seien eine Reaktion auf die Erlaubnis mehrerer Regierungschefs des Bündnisses an die Ukraine, russisches Kernland (zu Verteidigungszwecken) mit westlichen Waffen angreifen zu dürfen.
„Das Personal der Raketeneinheit des Leningrader Militärbezirks führte Gefechtsübungen durch“, teilte dazu passend das russische Verteidigungsministerium in einer knappen Erklärung mit.
Putin hatte erst in der vergangenen Woche erklärt, Russland habe nicht vor, Atomwaffen für den Sieg in der Ukraine einzusetzen. Er fügte jedoch hinzu, Änderungen an der russischen Nukleardoktrin gegenwärtig nicht ausschließen zu wollen.
Russlands Militärmaschinen etwa 2 Minuten in finnischem Luftraum
Ein vom russischen Verteidigungsministerium im Zuge der Übungen am Dienstag veröffentlichtes Video scheint einen finnischen F/A-18 Hornet-Kampfjet zu zeigen, der zur Identifizierung russischer Flugzeuge über den Finnischen Meerbusen entsandt wurde.
Nach Informationen von Yle.fi waren diese für etwa zwei Minuten rund 2,5 Kilometer tief in finnischen Luftraum eingedrungen.
Was die Echtheit des Videos betrifft, äußerte sich der finnische Militärexperte Marko Eklund wie folgt:
„Die Umgebung sieht aus wie die Südküste Finnlands. Da kein anderes Land hier Hornet-Kampfflugzeuge stationiert hat, wage ich zu behaupten, dass es sich um ein finnisches Modell handelte.“