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Satellitendaten erforderlich

Finnland: Russische GPS-Störsignale machen Landwirte orientierungslos

Die exakte Erfassung von Ackergrenzen ist heute Kernbestandteil der sogenannten Präzisionslandwirtschaft. Bei der „Precision Agriculture“ – kurz: PA – werden digitale Technologien zur Überwachung und Optimierung der Produktionsverfahren eingesetzt.

GPS Einsatz Landwirtschaft
In der modernen Landwirtschaft kommt Sateliten gestützte Technik zum Einsatz. Das dazugehörige GPS-Signal wird seit Beginn des Krieges gestört, offenkundig von Russland aus. (Symbolbild: Loren King)
Beispielsweise erfassen Traktoren automatisch, welche Teile eines Feldes im nächsten Schritt zu bearbeiten und bestellen sind. Damit das Ganze lückenlos und effizient passt, sind vor allem Satellitendaten erforderlich.

Was aber passiert, wenn die Positionsbestimmung fehlschlägt, bekommen gerade zahlreiche Landwirte in Finnlands Osten zu spüren. Hier gehören GPS-Störungen seit Beginn des Krieges in der Ukraine zum Alltag, die entsprechenden Attacken kommen offenkundig aus Russland.

Yle.fi hat Landwirt Kari Pekonen zu dem Problem befragt. Er arbeitet etwa zehn Kilometer von der Grenze zu Russland entfernt und schildert, um wie viel schwieriger sein Job seit Start der GPS-Störungen geworden ist.

“Und Unkraut bedeutet Ernteverlust“

„Es gibt Streifen auf dem Feld, die ich seither nicht mehr pflügen konnte. Und sechs oder sieben Streifen machen eine Fläche von etwa zehn Hektar aus“, beschreibt er. „Wenn man Bereiche eines Feldes unbearbeitet lässt, wächst dort Unkraut. Und Unkraut bedeutet Ernteverlust.“

Es gibt zwar auch andere Ortungsverfahren, aber diese kosten Geld – und knabbern so am Ertrag, was nun wirklich nicht im Sinne der knapp kalkulierenden Landwirte sein kann.

Laut Pekonen begannen die Störungen mit der GPS-Satellitenortung 2022, nachdem Russland in die Ukraine einmarschiert ist. Ein Problem, das zuletzt mehrfach auch die Luftfahrt im östlichen Raum der Ostsee beeinträchtig hat.

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