Luxusvilla von Oligarch Rotenberg futsch
Finnland: Russisches Eigentum im Wert von mindestens 80 Mio. Euro beschlagnahmt
Finnland hat Medienrecherchen zufolge in den letzten Wochen russisches Eigentum in Höhe von mindesten 80 Millionen Euro beschlagnahmt – als Teil der EU-Sanktionspakete wegen des Ukraine-Krieges.
Zu den beschlagnahmten Werten gehören Immobilien, Industrierohstoffe und mehr als 1.000 russische Güterzugwaggons. Hinzu kommt eine millionenschwere Luxusvilla in Hanko, die dem Oligarchen Boris Rotenberg gehört, der sein Milliardenvermögen in enger Verbindung mit dem russischen Energiekonzern Gazprom gemacht hat. Außerdem gilt er als enger Jugendfreund des heutigen russischen Präsidenten Wladimir Putin.
Laut YLE.fi befanden sich vor Kriegsbeginn alle beschlagnahmten Güter im Besitz von russischen Personen oder Einrichtungen, die nun aufgrund der vor fast drei Monaten gegen das System Putin verhängten EU-Sanktionen in die einstweilige Obhut der finnischen Behörden übergegangen sind.
Über die festgesetzten Rohstoffe ist bekannt, dass es sich unter anderem um Eisenerz im Wert von rund 44 Millionen Euro handelt. Es befindet sich Medienangaben zufolge im Hafengebiet von Kokkola an der finnischen Westküste. Auch Essigsäure im Wert von rund 1,4 Millionen Euro darf den Weg nach Russland nicht antreten.
Ferner wurde bekannt, dass auch die beschlagnahmten Güterzugwaggons einen Schätzwert in zweistelliger Millionenhöhe haben. Theoretisch aneinandergereiht, würden die 1.000 Vehikel etwa 20 Kilometer Gleis beanspruchen.
Es heißt, die finnischen Behörden hätte die Waggons aus Sorge vor Vandalismus an geheimen Orten geparkt. Auf Abstellgleisen etwa oder auf Industriehöfen. Bereits vor Wochen hatte die einstweilige Beschlagnahmung russischer Kunstwerke durch den finnischen Zoll für viel Aufsehen gesorgt.
Unser Geographie-QUIZ zum Thema FINNLAND