Reparaturarbeiten laufen
Russisches Unterseekabel in finnischen Gewässern beschädigt
Ein russisches Reparaturschiff befindet sich aktuell in der Ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) Finnlands im Golf von Finnland, um ein beschädigtes Unterseekabel zu reparieren. Das teilte die finnische Küstenwache am Samstagnachmittag mit.
![Finnische Küstenwache](https://www.nordisch.info/wp-content/uploads/2025/02/cropped_resized_image1.jpg)
Russland hatte die Ankunft seines Reparaturschiffs vorab angekündigt. Das Schiff sei unterwegs, um ein eigenes Kabel zu reparieren, erklärte Matti Niittymäki vom Hauptquartier der finnischen Küstenwache gegenüber der Tageszeitung Helsingin Sanomat.
„Wann das Kabel beschädigt wurde, wissen wir nicht“, so Niittymäki weiter. „Die Reparaturarbeiten haben heute begonnen.“ Die finnische Küstenwache überwacht das russische Schiff vor Ort.
„Reparaturen sind eine zulässige Aktivität“, erläuterte Niittymäki. „Kabel und Gasleitungen können auch in der finnischen AWZ beschädigt werden. Der jeweilige Besitzer beantragt dann die erforderlichen Genehmigungen für die Reparatur.“
Um welches Kabel es sich genau handelt und was den Schaden verursacht haben könnte, ließ der Beamte offen. Kari Klemm, Leiter der Krisenbereitschaft im finnischen Wirtschaftsministerium, bestätigte später, dass zwei Telekommunikationskabel zwischen St. Petersburg und Kaliningrad in der finnischen AWZ beschädigt wurden.
Das Ministerium sei bereits am 26. Dezember über den Schaden informiert worden, fügte Klemm hinzu. Bereits einen Tag zuvor, am ersten Weihnachtstag, hatte der unter der Flagge der Cookinseln fahrende Tanker Eagle S die estnisch-finnische Unterwasserstromleitung Estlink 2 beschädigt.
Ob die Eagle S auch das russische Kabel in Mitleidenschaft gezogen habe, wollte der Leiter der finnischen Kriminalpolizei, Risto Lohi, nicht kommentieren. Ilja Iljin, stellvertretender Kommandeur des Küstenwachbezirks im Golf von Finnland, erklärte, dass die Küstenwache die Reparaturarbeiten vor Ort überwache.
Laut Iljin seien keine besonderen Vorkommnisse festgestellt worden. „Auf dem Meeresgrund gibt es viel Infrastruktur, und Kabelbesitzer müssen gelegentlich Reparaturen vornehmen“, so der stellvertretende Kommandeur gegenüber ERR.ee.
Das staatlich kontrollierte russische Telekommunikationsunternehmen Rostelecom teilte am Samstag mit, dass eines seiner Unterwasserkabel in der Ostsee „durch äußere Einwirkung beschädigt“ wurde.
Die genaue Ursache des Schadens wurde nicht genannt. Das Unternehmen bestätigte jedoch, dass die Reparaturarbeiten im Gange seien. Der Vorfall habe keine Auswirkungen auf die Verbraucher.