Einsatz im Bottnischen Meerbusen
Finnland: Eisbrecher auf dem Weg – Temperaturen im Norden sinken schon auf -30 Grad
Die finnische Verkehrsinfrastrukturbehörde (Väylävirasto) hat an diesem Sonntag den ersten Eisbrecher in die Bottnische Bucht um Tornio und Oulu geschickt. Das Schiff namens „Otso“ soll am Dienstag im nördlichsten Teil der Ostsee eintreffen.
„Der Winter schreitet voran. Daher schicken wir den ersten Eisbrecher in den Bottnischen Meerbusen, wie es das Kooperationsabkommen zwischen Finnland und Schweden vorschreibt“, erklärte die Behörde in einer Mitteilung.
Am Montag soll das Quecksilber im südlichen Lappland auf bis zu -30 Grad Celsius und in Südfinnland auf etwa -10 Grad Celsius sinken. Begleitet wird die Eiseskälte von etwa 10 bis 15 Zentimetern Neuschnee.
Um befahrbare Rinnen zu schaffen, kann Finnland auf sechs traditionelle und zwei Mehrzweck-Eisbrecher zurückgreifen, die allesamt in Helsinki stationiert sind. Neben der Ostsee konzentriert sich ein Teil der Arbeit auch auf den Saimaa-See, der für den Holztransport passierbar bleiben muss.
Die Verkehrsinfrastrukturbehörde hat den Auftrag, innerhalb von durchschnittlich vier Stunden Eisbrecher-Hilfe zu leisten, wenn sie von in Frage kommenden Schiffen angefordert wird. In normalen Wintern frieren alle finnischen Häfen zu, lediglich im Süden ist Eisfreiheit möglich.
Auch die schwedische Stadt Luleå in Norrbotten profitiert von den Fahrrinnen der Eisbrecher im Bottnischen Meerbusen.
Laut Yle.fi liegen die Kosten für die Offenhaltung der Schifffahrtswege im Winter bei durchschnittlich rund 70 Millionen Euro pro Jahr, in Abhängigkeit natürlich von der Witterung. Gut möglich, dass es in diesem Winter ein paar Euro mehr werden.