Tunnel zwischen Finnland und Schweden?

Nach einem Bericht der schwedischen Tageszeitung Hufvudstadsbladet haben Mitglieder der finnischen Verkehrsinfrastrukturbehörde Schweden besucht, um die Möglichkeit des Baus einer „festen Verbindung“ zwischen Vaasa in Finnland und Umeå in Schweden, einschließlich der Option eines Tunnels, zu prüfen.

Die Regierung hat eine Studie über eine „feste Verbindung“ über die Meerenge Kvarken im Bottnischen Meerbusen in Auftrag gegeben. Während die Einzelheiten der Studie noch nicht bekannt sind, hat die finnische Behörde Anfang des Jahres eine Voruntersuchung in dieser Angelegenheit eingeleitet. Ziel der Untersuchung ist es, umfassende Informationen über die Notwendigkeit einer solchen Verbindung und ihre möglichen Auswirkungen über Finnland, Schweden und Norwegen hinaus zu sammeln.

Tunnel, nicht Brücke

Zu den großen Herausforderungen beim Bau einer Brücke gehören Umweltrisiken, Eisverhältnisse und mögliche Behinderungen des Schiffsverkehrs. Daher erwägt die Behörde nun ernsthaft einen Tunnel, der viele dieser Probleme umgehen könnte und nicht durch Eis beeinträchtigt oder als militärisches Ziel angreifbar wäre, heißt es bei Hufvudstadsbladet.

Das Interesse der schwedischen Regierung und des Militärs an dem Projekt ist jedoch gering, und während des Besuchs der finnischen Delegation waren keine hochrangigen Beamten anwesend.

Das Projekt befindet sich noch in der Anfangsphase, und es sind weitere Gespräche mit Politikern in Stockholm geplant. Die Verkehrsinfrastrukturbehörde wird der Regierung voraussichtlich im Frühjahr 2025 ihre Ergebnisse vorlegen.

Vaasa und Umeå

Die Städte Umeå und Vaasa sind seit langem durch eine Fährlinie verbunden. Der Kvarken, fin. Merenkurkku, ermöglicht die kürzeste Fährverbindung zwischen dem schwedischen und dem finnischen Festland. Daher wurde bereits in der Vergangenheit eine Brücke über den Meerbusen an dieser Stelle diskutiert, bislang blieb alles graue Theorie.

Früher, als die Bottensee im Winter zuverlässig gefror, wurde die Region intensiv für den Transport von Postsendungen über eine Eisstraße genutzt. Offenbar besteht an dieser Stelle durchaus ein Bedarf an einer „festen Verbindung“.

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