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Lebensdauer der Tiere um 25 Prozent verlängert

Universität Helsinki macht Fortschritte in der Behandlung der Nervenkrankheit ALS

Ein Forscherteam der Universität Helsinki hat einen vielversprechenden Arzneimittelkandidaten für die Behandlung der Nervenkrankheit ALS gefunden. Der vom Gehirn abgeleitete dopamin-neurotrophe Faktor CDNF verlängert im Tierversuch die Lebensspanne von Ratten und Mäusen und lindert die Symptome der Krankheit.

ALS Medikament
Eine 3D-Darstellung von Neuronen. (Darstellung: Leonardi / depositphotos.com)
ALS (Amyotrophe Lateralsklerose) ist eine rasch fortschreitende und tödliche Krankheit, bei der die Nervenzellen, die die Muskeln steuern, geschädigt werden. Es gibt keine Heilung für ALS, und das finnische Medikament Rilutsol verlängert das Leben der Patienten nur um einige Monate, teilt die Universität Helsinki mit.

Es wird erwartet, dass die Zahl der ALS-Patienten in Zukunft mit der Alterung der Bevölkerung zunehmen wird.

In der Studie wurden die Wirkungen des CDNF-Proteins (zerebraler dopaminischer neurotropher Faktor) in Zellmodellen von ALS und in drei verschiedenen genetischen Tiermodellen von ALS untersucht, schreibt die Uni in einer Pressemitteilung.

Die Ergebnisse zeigten, dass CDNF die Belastung der Zellmembran reduziert und die Motoneuronen des Rückenmarks schützt. CDNF verlängert außerdem die Lebensdauer der Tiere um etwa 25 Prozent, verbessert die motorische Leistungsfähigkeit und verlangsamt das Fortschreiten der Krankheit.

Die Studie eröffnet vielversprechende Perspektiven für die Behandlung von ALS. CDNF könne dazu beitragen, das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen und die Lebensqualität der Patienten zu verbessern, so die Mitteilung.

„Es sind jedoch noch weitere Studien und klinische Versuche erforderlich, bevor CDNF oder eine darauf basierende Behandlung für ALS-Patienten zugelassen werden kann“, sagt Merja Voutilainen, außerordentliche Professorin für regenerative Pharmakologie und Leiterin der Forschungsgruppe für regenerative Neurowissenschaften an der Universität Helsinki, die die Studie leitete.

CDNF ist ein von dem estnischen Molekularbiologen Mart Saarma im Jahr 2007 entdecktes Protein, das ähnliche Eigenschaften wie Nervenwachstumsfaktoren hat. In vorklinischen Tiermodellen der Parkinson-Krankheit hat CDNF bereits gezeigt, dass es Dopamin-Neuronen schützt und repariert.

„In klinischen Studien erwies sich CDNF bei Parkinson-Patienten als sicher und wirksam“, sagt Voutilainen. Eine in der prestigeträchtigen der Zeitschrift Brain veröffentlichte Studie zeigt ebenfalls, dass CDNF bei ALS vielversprechend ist.

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