Anstieg um ein Drittel
Windenergie legt in Finnland kräftig zu
Laut einer Mitteilung des finnischen Windenergieverbandes steuerten Windparks im Jahr 2020 etwa 10 Prozent der Stromproduktion des Landes bei.
Das entsprach rund 7.800 Gigawattstunden, was gegenüber 2019 einem Anstieg von über 30 Prozent entsprach. Damit „erntet“ das Land, was es in den letzten Jahren gesät bzw. energiepolitisch angestoßen hat.
Allein 2020 konnte die finnische Windkraftkapazität durch gezielte Investitionen um mehr als 300 Megawatt erhöht werden. 2021 sollen weitere 1.000 Megawatt folgen. Damit verwirklicht die finnische Regierung Stück für Stück ihren Plan, bis 2035 kohlenstoffneutral zu sein.
Wozu Windenergie in Finnland an optimalen Tagen in der Lage sein kann, zeigte sich laut einem Bericht auf YLE.fi in den frühen Morgenstunden des 6. Februar 2020.
An diesem Tag trieben Stürme über dem Land die Windparks derart an ihre Leistungsgrenzen, dass nach einem kurzen, aber heftigen Preissturz auf einmal minus 20 Cent pro Megawattstunde Windkraft anfielen.
Damit wurden – welch schräges Bild – de facto die Endkunden für ihren Energieverbrauch bezahlt. Eine Steckdose kann so wunderbar sein.
Antti Paananen, Leiter der Abteilung Märkte bei der finnischen Energiebehörde, bezog später Stellung zu der außergewöhnlichen Situation: „Die Produktion war schlichtweg größer als der Verbrauch.“
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