Pro-Kopf-Verschuldung der Bevölkerung fast 20.000 € über EU-Schnitt
Irland sitzt auf einem riesigen Schuldenberg
Das große Aufräumen wird irgendwann beginnen müssen, wenn Corona halbwegs überwunden ist. Ein Hauptaspekt wird dabei der Finanzbereich sein. Die Pandemie ist mit ihren ökonomischen Verwerfungen schließlich teuer, monumental teuer sogar.
Für Irland zeichnet sich bereits ab, dass die Staatsschulden 2021 in ganz neue Dimensionen vorstoßen werden. Aktuellen Zahlen zufolge liegt die Pro-Kopf-Verschuldung der irischen Bevölkerung fast 20.000 Euro über dem Durchschnitt der Europäischen Union. Ein enormer Wert.
Nach Angaben der Irish Times sieht die Europäische Kommission für Irland im Jahr 2021 eine Gesamtstaatsverschuldung von fast 250 Milliarden Euro. Im Vergleich zu 2020 ist das ein Anstieg von rund 10 Prozent.
Auf eine Einzelperson bezogen wird damit die Schuldenlast Irlands in diesem Jahr auf über 48.000 Euro hochschnellen. Allein im vergangenen Jahr ist der Wert in Irland um fast 4.000 Euro gestiegen.
Zum Vergleich: Der prognostizierte EU-Durchschnitt liegt bei knapp über 29.000 Euro pro Kopf. Wer es mit Irland hält, sollte den Blick also in die Ferne schweifen lassen. Die für 2021 prognostizierte Schuldenlast der Vereinigten Staaten liegt umgerechnet bei fast 72.000 Euro, die Japans sogar bei 91.000 Euro.
Unpassend dazu scheint zu sein, dass Irland als einziges Land der EU im Corona-Jahr 2020 ein rechnerisches Wirtschaftswachstum vorweisen konnte.
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