Irland: Mindestalter fürs Rauchen soll auf 21 Jahre angehoben werden

Die irische Regierung strebt eine Anhebung des Mindestalters für Raucher von 18 auf 21 Jahre an. Ein entsprechender Gesetzentwurf soll diese Woche ins Kabinett eingebracht werden. Kommentatoren sehen darin einen potenziell bahnbrechenden Schritt in der Suchtprävention.

Gesundheitsminister Stephen Donnelly verwies im Vorfeld darauf, dass gerade bei den 18- bis 21-Jährigen ein hohes Risiko besteht, mit dem Rauchen zu beginnen. Zwar ist das Rauchen in Irland zurückgegangen, aber noch immer gelten rund 18 Prozent der Erwachsenen als Konsumenten.

Die von der Regierung durchgeführte Erhebung „Healthy Ireland“ ergab zudem, dass im Jahr 2023 etwa 14 Prozent der Erwachsenen täglich zur Kippe greifen. Rund 4 Prozent gaben an, dies gelegentlich zu tun. Diese Zahlen sind identisch zu denen, die 2021 bis 2022 erhoben wurden.

Jährlich etwa 4.500 Todesfälle durch Rauchen und Passivrauchen in Irland

Tabakkonsum verursacht in Irland laut Irish Examiner jährlich etwa 4.500 Todesfälle durch Rauchen und Passivrauchen. Vor allem geht es um eine Vielzahl vermeidbarer Krankheiten mit potenziell tödlichem Ausgang, darunter 16 Krebsarten.

Auch Atemwegserkrankungen wie Asthma und andere chronische Lungenerkrankungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Aneurysmen, koronare Herzkrankheiten, periphere Arterienerkrankungen und Schlaganfälle sowie Diabetes und Demenz werden durch regelmäßigen Tabakkonsum „gepusht“.

Die Irish Heart Foundation führte im November 2021 eine Umfrage durch, wonach 73 Prozent aller Erwachsenen und 71 Prozent aller 18- bis 24-Jährigen eine Anhebung des gesetzlichen Mindestalters für den Tabakerwerb auf 21 Jahre befürworten. Damit kann man als Gesetzgeber doch arbeiten.

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