Mit Marschflugkörpern an Ukraine-Angriff beteiligt
Irland: Russische Fregatte „Admiral Grigorovich“ und Begleitschiffe vor Westküste gesichtet
Wenige Tage nach der norwegischen Armee melden auch die irischen Streitkräfte russische Flottenbewegungen vor der Küste – in internationalen Gewässern. Diesmal geht es um die „Admiral Grigorovich“, eine zuvor seit Beginn der Kampfhandlungen am Krieg in der Ukraine beteiligte Fregatte.
Nun jedoch scheint sich das mit Marschflugkörpern ausgerüstete Schiff zur Ablösung oder für Instandsetzungen, man weiß es nicht, auf dem Weg in einen der nördlichen Marinestützpunkte Russlands zu befinden.
Die irischen Verteidigungskräfte haben bestätigt, dass sie Ende letzter Woche neben der „Admiral Grigorovich“ drei weitere russische Marine- und Handelsschiffe in internationalen Gewässern vor der Küste überwacht haben.
Zugleich wurde bestätigt, dass sich die Präsenz von russischen Militärschiffen oder Schiffen, die mit der russischen Regierung in Verbindung stehen, in den letzten Jahren auch vor der irischen Küste deutlich erhöht habe.
Zwar hält sich die Sorge vor direkt kriegerischen Aktivitäten hier wie auch andernorts (noch) in Grenzen. Aber: Experten weisen immer wieder darauf hin, dass die Präsenz der russischen Marine eine mehr als nur theoretische Bedrohung für Unterseekabel und kritische Infrastruktur darstellen könne.
Aus dem Ukraine-Krieg übers Mittelmeer und den Atlantik hoch in einen nördlichen Stützpunkt
Es ist eine Option, die man nach der noch immer nicht abschließend aufgeklärten Sprengung der Pipelines Nord Stream 1 und 2 sowie fortwährender Drohgebärden Moskaus gegenüber dem „kollektiven Westen“ natürlich auf dem Zettel haben muss.
Zu der jüngsten Gruppe der Flottenbeobachtungen gehörte auch die „Kama“, ein häufig zusammen mit der „Admiral Grigorovich“ operierendes Hilfsschiff. Die beiden anderen Schiffe konnten laut einem Bericht der Irish Times nicht identifiziert werden.
Der Verband fuhr durch die irische ausschließliche Wirtschaftszone (AWZ), die sich bis 320 Kilometer vor der Küste erstreckt. Es heißt, die russischen Schiffe seien vom Mittelmeer kommend weiter in Richtung Norwegen unterwegs gewesen.
„In der irischen AWZ befanden sich vier russische Schiffe, bei denen es sich um eine Kombination aus Handels- und Militärschiffen handelte. Die Namen von zwei Schiffen sind bekannt: die Admiral Grigorovich (Militär) und die Kama (Handelsschiff)“, sagte ein Sprecher der Verteidigungskräfte.
Doch auch Marineeinheiten der NATO sind in diesen Tagen alles andere als untätig. So begann an diesem Montag eine Übung mit dem Titel „Formidable Shield“ – eine große, alle zwei Jahre stattfindende Übung im Nordatlantik, die drei Wochen dauert. Etwa 4.000 NATO-Soldaten nehmen daran teil.