Gesetzentwurf vorgelegt
Irland: Tabakverbot für unter 21-Jährige auf dem Weg
Die Raucherquote ist in Irland in den letzten Jahren zwar gesunken, aber die Regierung will weitere Schritte gegen Tabakkonsum einleiten – gerade in jungen Jahren. Etwa 18 Prozent aller Erwachsenen in Irland rauchen derzeit.
Als wichtiger Schritt zur weiteren Reduzierung der Quote soll das Mindestalter für den legalen Erwerb von Tabakwaren alsbald auf 21 Jahre angehoben werden. Gesundheitsminister Stephen Donnelly legte dem Kabinett diese Woche den endgültigen Gesetzesentwurf zur Genehmigung vor.
In einem Pressestatement sagte er, Irland habe „über viele Jahre hinweg gute Arbeit bei der Reduzierung der Raucherquote geleistet“. Sie sei zwar ordentlich zurückgegangen, verharre aber nun auf einem Plateau (18 %), das von der Regierung als nicht ausreichend angesehen wird.
„Wir wissen aus anderen Ländern, dass das Rauchen mit 21 Jahren funktioniert. Und wir wissen aus der Forschung, welch großen Effekt dies vor allem auf zwei Altersgruppen haben kann“, so der Minister weiter.
Im Alter zwischen 18 und 21 Jahren herrscht hohes Risiko, Raucher zu werden
Konkret gemeint sind die 15- bis 17-Jährigen und vor allem die 18- bis 20-Jährigen, bei denen die Regierung in den Jahren nach Corona einen leichten Anstieg beim Tabakkonsum registriert hat. Wehret den Anfängen, sozusagen.
Der Entwurf zur Änderung des Tabakgesetzes wird voraussichtlich noch vor der Sommerpause eingebracht. Die zugrunde liegenden Daten zeigen, dass das Alter zwischen 18 und 21 Jahren ein hohes Risiko darstellt, Raucher zu werden.
Allein in Irland ist das Rauchen – neben allen rein gesundheitlichen Aspekten auf der individuellen Ebene – laut RTE für einen finanziellen Schaden von rund 10,6 Milliarden Euro pro Jahr verantwortlich. „Zu viel“, sagt der zuständige Minister.