Umweltärgernis in Nordirland offenbar beendet
Unbekannter warf Tausende Plastikflaschen in Fluss – mit Bibelversen drin
Der flehentliche Appell einer Umweltschutzgruppe aus Nordirland trägt scheinbar Früchte: Zuvor hatte eine unbekannte Person jahrelang und massenhaft Plastikflaschen mit Bibelversen in den Fluss Bann geworfen.
Ohne Witz: Über die Zeit verfingen sich Tausende der Flaschen im Schilf, im Schlamm und in Gräsern entlang des Flusses – oder trieben einfach vor sich hin. Ein gigantisches Ärgernis in der Region rund um Coleraine und natürlich Umweltverschmutzung vom Übelsten.
Anfang dieses Jahres fasste sich schließlich die Umweltgruppe Sea2it ein Herz und wandte sich öffentlich und nachdrücklich an die Person, keine Plastikflaschen mehr im Fluss zu entsorgen. Und wie es scheint, hat die Botschaft Wirkung gezeigt.
„Es gibt immer noch einige ältere Flaschen im Flusssystem und in den Schilfgebieten, aber die Zahl der neuen Flaschen ist deutlich zurückgegangen“, teilte Andrew Bratton von Sea2it diese Woche in einer Stellungnahme mit.
“Wer auch immer es war, wir möchten dafür danken, dass es aufgehört hat“
„Ich glaube sogar, dass keiner von uns in den letzten zwei Monaten frische Flaschen herausgeholt hat. Wir können am Zustand der Flaschen erkennen, dass sie älter sind und die Botschaften verblasst sind. Der Verursacher hat offensichtlich gemerkt, dass das keine gute Idee war“, so Bratton weiter.
Allen Flaschen war gemeinsam, dass sie sorgfältig gereinigt und getrocknet wurden, bevor es mit zusammengerollten Bibelbotschaften und fest verschraubtem Deckel auf die Reise ging. Jemand aus der Region muss viel Zeit und Mühe in sein absurdes Hobby investiert haben.
„Wir wissen immer noch nicht, wer dahintersteckt“, sagte Bratton. „Es haben sich keine bestimmten Gruppen oder Einzelpersonen gemeldet. Aber wer auch immer es war: Wir möchten dafür danken, dass es aufgehört hat.“
Interessanterweise ernteten die Aktivisten nicht nur Beifall für ihr Engagement
Interessanterweise ernteten die Aktivisten nicht nur Beifall für ihr Engagement. So wurde ihnen in den Sozialen Medien laut BBC mehrfach und in der handelsüblichen Tonalität vorgeworfen, bewusst antireligiös und verletzend zu handeln.
„Wir haben immer wieder betont, dass es uns nicht darum ging, antireligiös zu sein. Es war schlichtweg nicht der richtige Weg, die Botschaften im Jahr 2024 zu verbreiten“, schildert Bratton.
Ist damit endlich alles wieder gut rund um Coleraine? Geht so, denn letzte Woche haben Freiwillige bei einer Säuberungsaktion unter anderem 18 Einkaufswagen, zwei Hoftore und einen Motorroller aus dem Fluss gezogen. Alles ohne die Botschaft des Herrn.