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Trifol Resources

Irisches Unternehmen wandelt Plastik in nachhaltigen Treibstoff um

Das irische Unternehmen Trifol Resources hat ein Verfahren entwickelt und patentieren lassen, mit dem gewöhnliche Kunststoffe in nachhaltigen Kraftstoff für die Straße und den Luftverkehr umgewandelt werden können.

Trifol Kunststoff Kraftstoff
Bei Trifol in Irland verfolgt man große Ziele: die Herstellung von nachhaltigen Kraftstoffe aus altem Plastik – im großen Stil. (Logo: Trifol Resources)

Trifol Resources hat bereits zwei sogenannte „Reaktoren“, das sind riesige Recyclingmaschinen, in Betrieb genommen. Der komplette Kraftstoffertrag der Anlagen wird laut einer Vereinbarung mit zwei Ölgesellschaften demnächst als nachhaltiges Flugbenzin auf den Markt kommen.

Den noch jungen Erfolg rundet ab, dass der Unternehmensstandort Littleton, jahrzehntelang ein Synonym für die Produktion klimaschädlicher Brennstoffe, nun zu einem zentralen Standort für die Herstellung kohlenstoffneutraler Alternativen werden dürfte.

Der Gründer von Trifol Resources, Pat Alley, teilte diese Woche mit, es gehe darum, Kunststoffen ein neues Leben einzuhauchen. „Kunststoffe müssten nicht das schlechte Image besitzen, das sie weltweit mittlerweile haben“, sagt er.

Der Schlüssel zu dem, was Trifol macht, ist ein Prozess namens Pyrolyse

„Wir wissen, dass es da Probleme gibt. Aber wir kommen mit einer neuen Technologie, um eine Lösung für Kunststoffe zu bieten. Wir werden für eine große Zahl von Unternehmen auf der ganzen Welt
eine hervorragende Lösung für die von ihnen erzeugten Kunststoffabfälle anbieten“, fuhr er fort.

Der Schlüssel zu dem, was das vielversprechende Unternehmen aus Littleton macht, um Kunststoffabfälle in nachhaltige Brennstoffe oder aber Wachse umzuwandeln, ist ein Prozess namens Pyrolyse.

Dabei wird nicht recyclebarer Kunststoffabfall in einer riesigen Maschine bei enormen Temperaturen zersetzt, bis er zu Gas wird. Anschließend wird das Gas in verschiedenen Prozessen in unterschiedlichen Temperaturen oder Geschwindigkeiten abgekühlt.

Die Geschwindigkeit, mit der das Gas abgekühlt wird, bestimmt dann letztlich, was das Endprodukt sein wird. Dabei kann es sich um Wachs, sehr hochwertigen Dieselkraftstoff, um Flugkraftstoff oder eine Benzinform mit sehr niedriger Oktanzahl handeln.

“Es ist gut für Irland, es ist gut für die Welt, und es ist gut für unsere Kunden“

Chemieingenieur und Trifol-Geschäftsführer Dr. Ruben Quintero sagte, es handele sich um eine aufregende neue Technologie. „Das Verfahren funktioniert hervorragend. Es ist gut für Irland, es ist gut für die Welt, und es ist gut für unsere Kunden“, sagte er gegenüber RTE.

Doch kann tatsächlich ein Flugzeug mit umgewandelten Kunststoffabfall betrieben werden? „Ja, auf jeden Fall“, sagt Quintero. „Der Düsentreibstoff, der hier entstehen wird, funktioniert ideal. Wir könnten damit einen Jet betreiben.“

Entsprechende Tests sind bereits auf dem Weg. Auch mit Formel 1-Rennwagen möchte man alsbald öffentlichkeitswirksam zeigen, wozu das neue Verfahren in der Lage ist. „Wir sind dabei, einige enge Verbindungen zu knüpfen“, schildert Quintero. Hört sich atemberaubend an.

In den Jahren 2026 und 2027 sollen bereits deutlich über zehn Reaktoren installiert sein. Dafür nimmt das Unternehmen rund 90 Millionen Euro in die Hand. Spätestens dann wird der Betrieb in Irland bis zur Auslastung rund 90.000 Tonnen Kunststoffabfälle pro Jahr benötigen. Das sollte möglich sein.

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