Knackpunkt Ladeinfrastruktur
Irland: Verkauf von E-Autos stark rückläufig
In Irland ist der Verkauf von Elektrofahrzeugen in den ersten sechs Monaten des Jahres 2024 um rund 25 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum 2023 gesunken. Als Hauptgrund dafür gilt die schlechte Infrastruktur der Ladenetze.
Neue Zahlen des Central Statistics Office zeigen, dass zwischen Anfang Januar und Ende Juni dieses Jahres 10.344 Elektroautos in Irland zugelassen wurden. Ein Jahr zuvor waren es im selben Zeitraum noch 13.701.
Zugleich ergab eine aktuelle Umfrage: Fast ein Drittel der irischen E-Autofahrer empfindet die öffentliche Infrastruktur der Ladestationen als „sehr unbefriedigend“. Zum Vergleich: Nur 4,4 Prozent bewerten die Situation als „sehr zufriedenstellend“.
Die CSO-Statistiken zeigen auch einen erheblichen Anstieg bei der Zahl der neu zugelassenen Verbrenner und Elektro-Hybridfahrzeuge. Insgesamt legten Modelle dieser Bauarten in den ersten sechs Monaten des Jahres um satte 43 Prozent zu.
“Offensichtlich schätzen viele Autofahrer die Vorteile von Elektrofahrzeugen“ Aber…
Branchenexpertin Jennifer Kilduff zu der Erhebung: „Die Umfrage zeigt auch, dass positive Umweltaspekte und ein angenehmeres, leiseres Fahrerlebnis Hauptgründe für die Entscheidung für ein Elektroauto sind.“
Die Berücksichtigung dieser Aspekte könne die Kundenzufriedenheit erheblich steigern und die Akzeptanz von Elektrofahrzeugen in Irland weiter fördern. Die Habenseite sozusagen, wenngleich die Probleme des Marktes gegenwärtig zu überwiegen scheinen.
„Es ist offensichtlich, dass viele Autofahrer zwar die Vorteile von Elektrofahrzeugen zu schätzen wissen. Allerdings stellen die derzeitige Infrastruktur und die Kostenwahrnehmung Hindernisse dar, die unbedingt beseitigt werden müssen“, fuhr Kilduff fort.