Mehr Suizidversuche als vor der Pandemie
Corona-Auswirkungen: Irland vor „Tsunami“ an psychischen Erkrankungen
Gesundheitsexperten in Irland weisen mit Nachdruck auf Folgeprobleme der Corona-Pandemie hin. Das Land sei auf dem besten Weg, von einem „Tsunami“ an psychischen Problemen und Erkrankungen überrollt zu werden.
Demnach gebe es bereits jetzt ernst zu nehmende Anzeichen für einen Anstieg von Suiziden und Selbstverletzungen. Die Datenlage sei jedoch noch unsicher, heißt es in einem Beitrag der Irish Times.
Erste Auswertungen von Krankenhäusern wie dem Mater Hospital in Dublin kommen jedoch zu keinem guten Resultat. Hier wurden in den Monaten März und April 2020 bei 17 Prozent aller Patienten, die in das Zentrum für Wirbelsäulenverletzungen überstellt wurden, durch Suizidversuche herbeigeführte Verletzungen registriert. Ein Jahr zuvor hatte die Quote im selben Zeitraum noch bei etwa 1 Prozent gelegen.
Passend dazu schloss das College of Psychiatrists of Ireland (CPI) zu Beginn dieser Woche eine Umfrage unter 615 Beratern ab. Zwar würden die Daten noch analysiert, so eine Stellungnahme der Einrichtung, erste Anzeichen deuteten jedoch auch hier auf einen besorgniserregenden Trend hin.
„Ein Großteil der Berater berichtet seit Corona von Patienten mit neuen oder wieder auftretenden psychischen Erkrankungen“, teilte das CPI mit.