Klimaschutz durch Anpflanzung
Irlands Waldfläche binnen einer Dekade um 12 % gestiegen – dennoch reicht es nicht
Obwohl in Irland die jährlichen Zielvorgaben für die Anpflanzung von Baumbestand in den letzten Jahren nicht erreicht wurden, hat die Waldfläche im Zeitraum von 2011 bis 2021 um rund 12 Prozent zugenommen.
Interessanterweise liegen die Grafschaften mit der geringsten und der höchsten Waldbedeckung beide in der östlich gelegenen Provinz Leinster. Als Schlusslicht weist Meath lediglich Flächen von 3,7 Prozent als Wald aus, in Wicklow sind es dagegen 20 Prozent.
Insgesamt sind 11,6 Prozent der Fläche Irlands mit Bäumen bedeckt, was weit unter dem Durchschnitt der Europäischen Union liegt. Hier sind es 38 Prozent. Aus diesem Grund hat die irische Regierung ein jährliches Aufforstungsziel von 8.000 Hektar festgelegt.
Diesem Ziel folgend, läge der Bewuchs in Irland bis 2050 immerhin bei 18 Prozent der Landfläche. Aber: In den letzten Jahren ist die Aufforstung laut RTE weit unter Soll geblieben. Im Jahr 2023 wurden lediglich 1.600 Hektar neuer Wald gepflanzt.
EU-weit müssen bis 2030 rund 3 Milliarden Bäume gepflanzt werden
Im Rahmen einer neu angekündigten Forststrategie, die bessere Zuschüsse und jährliche Prämien vorsieht, hofft man nun, die Anpflanzungsrate in Irland im Jahr 2024 wieder deutlich nach oben zu schrauben.
Immerhin: Nach den wöchentlichen Forstwirtschaftsberichten der Regierung wurden in diesem Jahr im Januar und Februar bereits 677 Hektar an Neuanpflanzungen genehmigt. Gegenüber 2023 ist das ein deutlicher Anstieg.
Der Europäische Grüne Deal enthält Verpflichtungen und Ziele zum Schutz und zur Wiederherstellung der Natur, die in den Strategien für biologische Vielfalt und Wälder bekräftigt werden. Eine der Verpflichtungen besagt, dass bis 2030 EU-weit mindestens 3 Milliarden Bäume gepflanzt werden.
